HANDBALL

Klavs Bruun Jørgensen tritt nach

Klavs Bruun Jørgensen tritt nach

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Brøndby
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Klavs Bruun Jørgensen stand fünf Jahre an der Spitze der dänischen Handball-Nationalmannschaft der Frauen. Foto: Charly Triballeau/Ritzau Scanpix

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Ehemaliger Nationaltrainer der Handballerinnen kritisiert „Amateur-Vorstand“ beim dänischen Verband.

In einem Interview mit der Zeitung „B.T.“ kritisiert der ehemalige Trainer der dänischen Frauenhandball-Nationalmannschaft, Klavs Bruun Jørgensen, die Prioritäten des dänischen Handballverbandes. Er solle sich mehr auf den Elitebereich konzentrieren.

„Grundsätzlich kann man sagen, dass der DHF (Dansk Håndbold Forbund, Red.) im Unterricht geschlafen hat. Wenn man mich fragt, sitzt dort ein Amateur-Vorstand. Ein Vorstand, der sich gleichzeitig um Breiten- und Leistungssport kümmert“, sagt Klavs Brun Jørgensen. „So wie die Dinge heute sind, geht das einfach nicht. Die Vorstandsmitglieder haben ja keine schlechten Absichten, und da sitzen viele gute Leute, aber sie sind einfach nicht in der Lage dazu.“

Klavs Bruun Jørgensen hat fünf Jahre lang als Trainer für das dänische Frauenteam gearbeitet und findet die Art, wie der Verband organisiert ist, problematisch.

„In Hinblick auf die Zukunft denke ich, dass man einen Elite-Vorstand schaffen sollte, der sich um den Leistungssport kümmert. Auch um die Elite-Jugendarbeit. Es bringt nichts, wenn der Breitensport bestimmt, was im Leistungssport passieren soll. Und so ist es momentan. Das geht einfach nicht“, sagt Klavs Bruun Jørgensen der Zeitung.

Der frühere Nationaltrainer ist der Meinung, dass der Vorstand viel zu weit weg vom Geschehen ist.

„Es geht in der Elitearbeit viel zu oft um Kommunalpolitik. Das funktioniert nicht. Wir brauchen einen Elite-Vorstand, der sich um die Nationalmannschaften, die Liga, die Jugendnationalteams und die besten Jugend-Ligen kümmert. Dieser Vorstand gibt dann die Richtung dafür vor, wo wir mit dem dänischen Handball hinwollen“, sagte Klavs Bruun Jørgensen einen Tag nachdem sein Ende als Trainer bekannt gegeben wurde.

Verband zeigt kein Verständnis für die Aussagen

Die Antwort des DHF-Vorsitzenden Per Bertelsen ließ nicht lange auf sich warten.

„Das ist Quatsch. Ich finde, dass der Vorstand gut dazu geeignet ist, Entscheidungen zu treffen. Sowohl für den Breitensport als auch für die Elite“, sagte Per Bertelsen zu „Ekstra Bladet“.

„Ich weiß nicht, was für Entscheidungen Klavs meint, die angeblich nicht getroffen worden sind“.

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