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SønderjyskE-Handballer verlieren Nervenschlacht

SønderjyskE-Handballer verlieren Nervenschlacht

SønderjyskE-Handballer verlieren Nervenschlacht

Sonderburg/Sønderborg
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Foto: Timo Battefeld/JV

Die Liga-Handballer von SønderjyskE haben im Kampf um die Endrundenplätze einen herben Rückschlag hinnehmen müssen. Nach 60 gespielten Minuten ließ die Anzeigetafel im Skansen den denkbar knappen Endstand von 28:27 für Århus Håndbold erkennen, womit sich die Talfahrt der Hellblauen fortsetzt.

Im so wichtigen Heimspiel gegen den Endrundenkonkurrenten aus Aarhus ist es den SønderjyskE-Handballern erst in der Schlussphase gelungen, ihr Topniveau abzurufen. Nach einer starken Aufholjagd hätte das beinahe noch gereicht, um sich zumindest einen Punkt zu erkämpfen. Fünf Sekunden vor Schluss vergab Kreisläufer Frederik Børm aber freistehend vor dem gegnerischen Kasten die riesige Chance auf den Ausgleich. So verließen die SønderjyskE-Handballer das Spielfeld nach dem sechsten sieglosen Liga-Spiel und der fünften Heimniederlage in Folge mit fassungslosen und frustrierten Mienen. 

Anders als in den vergangenen zwei Partien machten sich die Gastgeber das Leben gegen Aarhus nicht aufgrund ihrer Abwehrleistung, sondern wegen eines zu fehlerbehafteten Angriffsspiels selbst schwer. Die SønderjyskE-Handballer wirkten in der Begegnung mit dem Endrunden-Konkurrenten aus Aarhus im Angriff zu lange mutlos und unsicher. Die Hellblauen traten mit den unerfahrenen Mikkel Hansen und Steffan Kjer Høi als Ersatz für die pfeilschnellen Außenspieler Christian Jensen und Mikkel Møller an, die verletzungsbedingt fehlten. Den Paraden von Torhüter Thorsten Fries und einer stark verbesserten Abwehrleistung im Vergleich zu den vergangenen Spielen war es zu verdanken, dass SønderjyskE nach einem frühen Drei-Tore-Rückstand in der 15. Minute ausgleichen konnte. Die Hellblauen erschwerten sich jedoch in der folgenden Phase das Leben durch mehrere unnötige Zeitstrafen und Angriffsentscheidungen. So lag der Gastgeber zur Pause mit 11:13 hinten. 

Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischten ebenfalls die Gäste aus Aarhus, die eine genauso konzentrierte Abwehrleistung zeigten, aber die Angriffssfehler von SønderjyskE kaltschnäuziger zu bestrafen wussten. Thorsten Fries parierte zudem nicht mehr so stark wie im ersten Durchgang und Aarhus baute den Vorsprung innerhalb weniger Minuten auf fünf Tore aus. Erst zehn Minuten vor Spielende schien mit der roten Karte für Århus-Abwehrchef Peter Lund die Wende im SønderjyskE-Spiel zu gelingen. Angetrieben vom überragenden Spielmacher Chris Jørgensen kam der hellblaue Angriff plötzlich zu besseren Torchancen. Tor um Tor kämpfte sich SønderjyskE mit dem euphorischen Publikum im Rücken in die Partie zurück. Tatsächlich gelang über Kreisläufer Frederik Ladefoged 90 Sekunden vor Schluss der Ausgleichstreffer. Die Gäste bewahrten in dieser Zitterpartie jedoch die besseren Nerven und nutzen ihre letzte Chance mit dem Siegtor. SønderjyskE kam noch zu einem Angriff, doch Børm vergab die Chance freistehend vom Kreis per Dreher.

Die Chance auf das Erreichen der Endrunde hatte aufgrund der spielerischen Leistungen und Ergebnisse zu Beginn der Saison so aussichtsreich wie lange nicht mehr ausgesehen. Die Hellblauen müssen fortan jedoch schnellstmöglich wieder an die Leistungen vom Saisonbeginn anknüpfen. Um sich den Traum von der Endrunde zu bewahren, sollten bereits die beiden richtungsweisenden Auswärtsspiele gegen KIF Kolding und TMS Ringsted gewonnen werden, um doch noch zuversichtlich in die WM-Pause gehen zu können.

SønderjyskE - Århus Håndbold (11:13) 27:28

SønderjyskE: Kristian Dahl Pedersen, Thorsten Fries, Henrik Nordlander – Rasmus Bertelsen, Oliver Nøddesbo Eggert, Frederik Børm (3), Kasper Olsen (2), Chris Holm Jørgensen (8), Frederik Ladefoged (4), Steffan Kjer Høi, Aaron Mensing (7/1), Mikkel Hansen (2), Martin Kærgaard Pedersen, Arnar Birkir Halfdansson (1).

Aarhus:Jens Fredsgaard, Christoffer Bonde – Peter Lund, Besard Hakaj (3), Anton Laursen, Kristian Rammel, Nikolai Vinther, Torben Petersen (5), Sebastian Henneberg (2), Jonas Langerhuus (4), Mads Peter Lønborg (2), Frederik Schilling (2), Nikolaj Læsø (2), Tobias Torpegaard Møller, Anders Kragh Martinussen (8). 

Zeitstrafen: 4:4. Siebenmeter:3:1. Rote Karte:Peter Lund.

Schiedsrichter: Mads Dahl Hermann/Jesper Madsen.

Zuschauer:1.859.

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Kirsten Bachmann

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