Zwei neue Gesichter gab es beim Mittwochstraining von SønderjyskE zu sehen. Der Fußball-Superligist hat den Außenverteidiger Robin Schouten vom niederländischen Zweitligisten NAC Breda mit einem Dreijahresvertrag ausgestattet und auch als Neuzugang vorgestellt, im Gegensatz zu Faris Pemi Moumbagna.

Der 21-jährige Mittelstürmer wird wie bereits in der vergangenen Woche angekündigt vom norwegischen Erstligisten Kristiansund BK ausgeliehen. Moumbagna hat allerdings auch keine Torgarantie. Der 21-Jährige hat bei seinen elf Liga-Einsätzen 2020 noch kein Tor erzielt, in der Vorsaison waren es vier Tore aus 24 Einsätzen. 

Auf dem Trainingsplatz fehlte Emil Holm. Der Rechtsverteidiger steht nach Informationen des „Nordschleswigers“ unmittelbar vor einer Vertragsunterschrift bei Spezia Calcio. Werden die letzte Details geklärt, wird der 21-jährige Schwede an den „Schwester-Klub“ verkauft und für den Rest der laufenden Saison an SønderjyskE ausgeliehen.

Der SønderjyskE-Fußball-Direktor will den bevorstehenden Wechsel weder bestätigen noch dementieren.

„Ich kann dies nicht bestätigen. Da ist nichts unterschrieben. Ich kann nur sagen, dass Emil Holm Teil unseres Planes für die laufende Saison ist“, sagt Jonas Lygaard auf Anfrage.

Emil Holm war im Januar für eine Ablösesumme von rund zwei Millionen Kronen von IFK Göteborg zu SønderjyskE gekommen.

Vor einem sofortigen Wechsel steht dagegen Julius Beck. Der erst 16-jährige Haderslebener war im Mai der drittjüngste Debütant der Superliga-Geschichte und absolvierte drei Superliga-Einsätze, bevor eine Verletzung seine Saisonvorbereitung zerstörte. Der Mittelfeldspieler wird nach Informationen des „Nordschleswigers“ an Spezia Calcio verkauft.

„Auch das kann ich nicht bestätigen. Ich kann aber nicht ausschließen, dass uns Spieler in diesem Transferfenster verlassen werden“, so Jonas Lygaard, der allerdings Transfers innerhalb der Platek-Familie gegenüber offen ist: „Wir arbeiten mit vereinsübergreifenden Synergien, und für unsere Spieler kann der Weg nicht nur in die Superliga, sondern auch in die Serie A oder in die portugiesische Liga zu Casa Pia führen.“

Der Fußball-Direktor stellt sich auf eine ereignisreiche Woche bis zum Ende der Transferperiode am 31. August ein.

„Wir müssen die richtige Balance zwischen Zu- und Abgängen finden und werden etwas tun, wenn es für alle Parteien Sinn macht“, sagt Lygaard.

Ein Thema seit Monaten ist ein möglicher Weggang von Stefan Gartenmann. Der Abwehrchef, der noch bis zum Sommer 2022 unter Vertrag steht, drängt auf ein zweites Auslands-Abenteuer nach seiner Jugendzeit beim SC Heerenveen, ist aber mit seinem Wechselwunsch bei der Vereinsführung bislang auf taube Ohren gestoßen. SønderjyskE wird den 24-Jährigen nur gehen lassen, wenn es gelingt, adäquaten Ersatz zu finden.

„Ganz ehrlich weiß ich nicht, wo die Dinge im Moment stehen. Es hat viel Gerede gegeben, aber Konkretes ist mir nicht vorgelegt worden. Ich würde es als 50:50 bezeichnen, ob ich in diesem Transferfenster gehen darf oder ob ich bleiben werde“, sagt Stefan Gartenmann zum „Nordschleswiger“: „Es könnte zum Ende des Transferfensters hin gute Möglichkeiten entstehen. Ich möchte aber nicht um jeden Preis gehen, nur wenn es das Richtige ist.“

Zuletzt gab es Gerüchte über ein Interesse aus Brøndby, aber der 24-Jährige unterstreicht, dass das Ausland das große Ziel ist.

„Mein Blick geht ins Ausland. Das ist es, wozu ich ein zweites Mal Lust habe“, so Gartenmann.