Ukraine

Russisches Nationalballett Moskau darf nicht nach Sonderburg

Russische Nationalballet Moskau nicht nach Sonderburg

Russisches Nationalballett Moskau nicht nach Sonderburg

Sonderburg/Sønderborg
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Das Alsion in Sonderburg Foto: JT

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Am Freitag, 4. März, wird es keinen „Schwanensee“ im Konzertsaal geben. Das haben die Politiker im Sonderburger Stadtrat beschlossen.

Die Kulturministerin Ane Halsboe-Jørgensen (Sozialdemokraten) hat nach dem russischen Angriff auf die Ukraine eine unmissverständliche Aufforderung an ganz Dänemark: Die Veranstalter werden dazu aufgefordert, russische Kulturangebote zu überdenken und auch abzusagen, um gegenüber Russland so eine strikte Ablehnung des Kriegs in der Ukraine klarzustellen. Auch das russische Nationalballett soll deshalb nicht in dänischen Kulturinstitutionen auftreten.

Wir müssen als Sonderburger Kommune Russland dort Druck ausüben, wo es uns möglich ist, um zu signalisieren, dass wir den russischen Angriff auf die Ukraine eindeutig verurteilen.

Erik Lauritzen, Bürgermeister Sonderburg

Die Sprecher der politischen Parteien im Sonderburger Stadtrat können diesem nur zustimmen. Deshalb hat Bürgermeister Erik Lauritzen der Verwaltung den Bescheid gegeben, dass die Aufführung von Tschaikowskis „Schwanensee“ am Freitag, 4. März, im Konzertsaal Alsion abgesagt wird.

Russland muss einen Bescheid erhalten

„Alle Parteien im Stadtrat sind sich einig, dass wir Russland einen Bescheid geben sollen. Deshalb sagen wir die Vorstellung des russischen Nationalballetts ab. Wir müssen als Sonderburger Kommune Russland dort pressen, wo wir können, um ihnen zu signalisieren, dass wir den russischen Angriff auf die Ukraine aufs Kräftigste verurteilen“, so Erik Lauritzen.

Der Konzertsaal bietet mit Orchester 600 Personen Platz, mit Musik aus den Lautsprechern 800. Im Sonderburger Theater können 250 oder 500 Menschen sitzen, während im Sønderborghus 200 Personen teilnehmen können. Foto: Sara Eskildsen

Die Sonderburger Kommune hat auch weitere geplante Kulturveranstaltungen überprüft. In den kommenden Monaten sind keine anderen russischen Veranstaltungen im Sonderburger Gebiet auf dem Programm.

Sollte während des Kriegs in Ukraine doch noch eine Veranstaltung in der Kommune auftauchen, dann werden auch deren Veranstalter aufgefordert, alles abzublasen.

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Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
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