Stadtgeschichte

Politiker einig: Die Ahlmann-Schule wird geschlossen

Politiker einig: Die Ahlmann-Schule wird geschlossen

Politiker einig: Die Ahlmann-Schule wird geschlossen

Sonderburg/Sønderborg
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Die Ahlmann-Schule am Kongevej 35 Foto: Ilse Marie Jacobsen

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Der Stadtrat in Sonderburg hat die neue Schulstruktur gutgeheißen. Die neue Stadtschule in Humlehøj wird am 1. August 2024 eröffnet.

Seit der Einweihung im Jahr 1907 wurden Tausende von Kindern in der Ahlmann-Schule am Kongevej 35 unterrichtet. Bald ist damit Schluss. Der Sonderburger Stadtrat hat auf seiner jüngsten Sitzung am Mittwoch die neue Schulstruktur gutgeheißen. Laut dieser werden die Ahlmann- und die Humlehøjskole zu einem Schuldistrikt zusammengelegt. Ab August wird in der Humlehøj-Schule die neue Stadtschule eingerichtet. 

„Jetzt hat der Stadtrat den formellen Beschluss getroffen, und es soll eine neue Stadtschule in Sonderburg entstehen, die die beiden Schuldistrikte der Ahlmann- und der Humlehøj-Schule in einem Distrikt sammelt. Wir können jetzt weiter machen und die nächsten Schritte gehen, damit die neue Schule an der Humlehøj-Schule im Sommer eröffnet werden kann“, so Bürgermeister Erik Lauritzen (Soz.).

Neuer Leiter am 1. Mai

Die neue Schule erhielt den Arbeitstitel „Stadtmittenschule“. Die Schüler der Ahlmann- und der Humlehøj-Schule werden ab 1. August in der neuen Institution unterrichtet. Das gilt auch für die Spezialklassen. Die Annahme-Klassen der Humlehøj-Schule werden ab 1. August 2024 in die Ulkebüller Schule ziehen. Vor dem 1. August wird die neue Schule einen eigenen Vorstand wählen. Die Leitung der Institution wird in Kürze ausgeschrieben. Die Stelle soll zum 1. Mai besetzt werden. 

„Wir sind auf dem Weg, eine neue attraktive Volksschule zu gestalten. In diesem einleitenden Prozess werden bei Workshops unter anderem ein neues Profil und der neue Name der Institution gefunden. Das passiert in einer engen Zusammenarbeit mit Eltern, Mitarbeitenden sowie Schülerinnen und Schülern der heutigen beiden Schuldistrikte“, so der Vorsitzende des Kinder- und Ausbildungsausschusses, Jesper Smaling (Soz.). Eine breite Einbeziehung und das Gefühl eines Miteigentums seien wichtig, damit das Projekt glücken kann. 

Die Kommune hat 2024 und 2025 je vier Millionen Kronen für die Etablierung angesetzt. 

Einst deutsche Jungenschule

Die bald geschlossene Ahlmann-Schule, sie ist laut „Historisk Atlas“ die älteste Schule in Sonderburg, wurde in den Jahren 1906 und 1907 auf der damaligen Kaiser Wilhelms Allee als deutsche Jungen-Schule im Stil der sogenannten Heidelberg-Romantik errichtet. Die Gestaltung lieferte der Architekt Schlichting aus Flensburg (Flensborg). Die Schule war bis 1925 eine Jungen-Schule.  

1925 wurde die Institution wieder dänisch und sie war nun für Jungen wie Mädchen zugänglich. 1926 hatte die Schule 588 Schülerinnen und Schüler. Aufgrund der vielen Kinder wurden hinter dem Hauptgebäude zwei Sporthallen, zwölf Klassenzimmer und fünf Fachlokale gebaut. Das neue Gebäude in dänischem Baustil zeichneten die Architekten Holger Mundt und Andreas Dall. 

Bis 1937 hieß die Schule Kongevejskolen. Bei einem Wettbewerb wurde das Gebäude aber nach dem nordschleswigschen Politiker Nikolai Ahlmann, dem Leiter der dänischen Bewegung, benannt.  

Am 26. Mai 2018 brannte die hintere Hälfte der Ahlmann-Schule. Schuld an dem Feuer waren Solarzellen auf dem Schuldach. 

Ahlmann-Schule Foto: Ilse Marie Jacobsen
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Stephan Kleinschmidt
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