Corona-Hilfe

Das PCR-Test- und Impfzentrum liegt im Krankenhaus

Das PCR-Test- und Impfzentrum liegt im Krankenhaus

Das PCR-Test- und Impfzentrum liegt im Krankenhaus

Sonderburg/Sønderborg
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Der Eingang der Krankenhausabteilung H mit PCR-Test und Impfungen Foto: Ilse Marie Jacobsen

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Seit Mai sind die beiden Einheiten Teil des normalen Krankenhausbetriebes. Patienten gelangen über Agervang zum Eingang der Abteilung H.

Corona ist schon längst keine für die Menschheit extrem gefährliche Angelegenheit mehr. Deshalb wurden Tests und auch Impfungen Mitte Mai in das Sonderburger Krankenhaus in die Abteilung H, der früheren Kinderabteilung, verlegt. Wer sich testen oder impfen lassen möchte, der gelangt über die Straße Agervang in die richtige nordöstliche Ecke des Hospitals.

„Wir haben nicht länger eine gesellschaftskritische Krankheit, sondern wir sind jetzt ein Teil des alltäglichen Krankenhausbetriebs. Wie Blutproben und Röntgen“, meint die Leiterin des Testzentrums, Sabrina Sofie Jensen.

Täglich 150 bis 200 Personen 

Alle müssen sich für einen Test oder eine Impfung vorher digital eine Zeit buchen. In Sonderburg lassen sich im Augenblick täglich 150 bis 200 Frauen und Männer mit Symptomen im ersten Stock des H-Gebäudes testen. Vor zwei Jahren lag diese Zahl in Sonderburg bei bis zu 3.000 Personen am Tag.

Wir haben nicht länger eine gesellschaftskritische Krankheit, sondern wir sind jetzt ein Teil des alltäglichen Krankenhausbetriebs. Wie Blutproben und Röntgen.

Sabrina Sofie Jensen, Leiterin Testzentrum
Palle Pedersen (l.) und Sbrina Sofie Jensen am Schreibtisch Foto: Karin Riggelsen

Sollte es bei einer neuen Corona-Welle notwendig werden, dann könnten neue Testzentren innerhalb von ein paar Tagen eingerichtet und aktiviert werden. Über eine Platzierung entscheiden Polizei, Kommune und Bereitschaft.

„Wir haben jetzt schon ein paar Jahre lang Erfahrung geschöpft und wir verfolgen die Zahlen täglich. Nach den Sommerferien sehen wir, wie es weiter geht“, so Sabrina Sofie Jensen.

Die vierte Impfung

Die nächste Runde wird im September in den Pflegeheimen mit der vierten Impfung eingeleitet. Ab Oktober können sich dann Frauen und Männer über 50 Jahre zum vierten Mal impfen lassen. Für den Test- und Impfkoordinator Palle Pedersen eine positive Sache. Die vierte Impfung ist vorbeugen statt bohren.

„Bei der dritten Impfung ging es ja darum, die Ansteckung zu stoppen. Der Druck sollte damals vermindert werden“, so Pedersen. Wer sich schon drei Male impfen ließ, ist übrigens immer noch besser gerüstet. Ganz verschwindet der Effekt selbst nach geraumer Zeit nicht, so Pedersen.

Ab zum Corona-Test Foto: Karin Riggelsen

Ob die Reisen ins Ausland in diesem Sommer für höhere Zahlen sorgen werden, das wird sich zeigen. „Wir rechneten in den Winterferien mit einem Anstieg. Der kam aber nicht“, meint Sabrina Sofie Jensen. „Wir sind auf alles gefasst. Es gibt nichts, was wir nicht schaffen können“, so ihre Einschätzung.

Haben gut vorgesorgt

Wird es eine neue Welle geben?

„Das wissen wir nicht. Darüber gibt es verschiedene Theorien. Aber wir haben mit den Impfungen und der Volksimmunität gut vorgesorgt“, meint die Leiterin des Testzentrums in Sonderburg. Die Sachlage wird laufend bei Treffen besprochen. 

„Aber es ist heute keine gesellschaftskritische Krankheit mehr. Die Infektionszahlen gehen rauf und runter“, so Jensen. Sie lobt übrigens die Nordschleswiger: „Hier lässt man sich testen und impfen. Unsere Bürger wissen, dass sie auf die Schwächeren aufpassen müssen. Wir wären nicht so gut durch die Sache gekommen, wenn sich nicht so viele hätten impfen lassen.“

Wer in Dänemark lebt und sich noch nicht impfen ließ, kann das übrigens ohne Probleme nachholen. „Alles wird immer auf der Personennummer gespeichert“, so Palle Pedersen. Auch Menschen ohne Personennummer – zum Beispiel deutsche Staatsbürger – können sich kostenlos in Dänemark testen lassen.

Kristian Colding Færgemann aus Düppel wurde im vergangenen Jahr Student und begann anschließend als Tester - zuerst als Vertreter und seit November als fester Angestellter. Foto: Karin Riggelsen

Wo in der Sonderburger Kommune vor einigen Jahren noch in der großen Humlehøjhalle, dann in der Sønderskov-Halle und später in einem großen Zelt an der Humlehøjhalle getestet und geimpft wurde, geht heute alles in einem ganz anderen Tempo und völlig ruhig und besonnen vonstatten. Nicht wie einst kolossale Menschenmengen und längere Wartezeiten.

Diverse Quadratmeter

Der PCR-Testraum im Sonderburger Krankenhaus ist mit vier Kabinen ausgestattet. Diese können bei Bedarf schnell in sechs Kabinen verwandelt werden. Im Raum der Impfungen gibt es zwei Kabinen. Zum Zentrum am Agervang gehört auch ein Observationsraum und der sogenannte 112-Raum für diejenigen, denen die Impfung zu schaffen macht. Hinzu kommen ein Personalraum und ein Büro.

Dort geht es zum PCR-Test Foto: Karin Riggelsen

Sonderburg erhält laufend einen Bescheid, wie viele Personen täglich getestet werden dürfen, damit die Proben schnell von den Laboren kontrolliert werden können. So haben Bürger im Dezember und Januar aufgrund des Andrangs plötzlich vor völlig ausgebuchten Testszentren gestanden. Im Augenblick könnte das Sonderburger Testzentrum 400 Proben ins Labor schicken.

Schnelles Testresultat

Sollte z. B. ein Arzt des Hospitals auf eine schnelle Antwort angewiesen sein, dann kann das Krankenhaus auch selbst einen Test auswerten. Aber das ist nur für ein spezielles Fachpersonal eine Möglichkeit.

Wer sich als PCR-Tester bewerben will, kann sich die Jobbank des nordschleswigschen Krankenhauses anschauen. Dort gibt es unter anderem auch Informationen über diesbezügliche Einführungskurse.

Die Leiterin Sabrina Sofie Jensen auf dem Gang mit den vier Testkabinen Foto: Karin Riggelsen
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