Sicherheit

„Natteravnene“ werden in Sonderburg wiederbelebt

„Natteravnene“ werden in Sonderburg wiederbelebt

„Natteravnene“ werden in Sonderburg wiederbelebt

Sonderburg/Sønderborg
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Ein Archivfoto von einer früheren Runde durch die Sonderburger Innenstadt. Foto: Karin Riggelsen

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Am 3. März wird ein Informationstreffen im Jugendzentrum abgehalten. „Grafisk Arbejde" und „Ringriderfesten i Sønderborg“ lassen alle Einnahmen vom diesjährigen Plakatverkauf an die Jugendwächter fließen.

Die Freiwilligen von „Natteravnene“ haben jahrelang auch das nächtliche Sonderburg an den Wochenenden zu einem sicheren Ort gemacht. Die Helferinnen und Helfer spazierten in Guderup und am Alsensund durch die Stadtmitte und sorgten dort für Sicherheit, auch wenn der Alkohol den jungen Menschen manchmal Flausen in den Kopf jagte.

Vor einigen Jahren wurde der selbstständige alsische Verein allerdings aufgrund von Unstimmigkeiten über den Betrieb eingestellt. Das will der „Natteravne“-Leiter aus Apenrade (Aabenraa), Jesper Schultz, jetzt ändern. Am Donnerstag, 3. März, lädt er ab 18.30 Uhr zu einem Informationstreffen an der Adresse Ørstedsgade 53 im Sonderburger Jugendzentrum ein.

Ich habe die beiden Vereine auf Alsen verfolgt. Es ist ganz klar, dass es dort einen Verein geben muss, der die ganze Sonderburger Kommune abdeckt.

Jesper Schultz, „Natteravnene" in Apenrade

„Wir hoffen, dass viele kommen“, so Jesper Schultz. „Ich habe die beiden Vereine auf Alsen verfolgt. Es ist ganz klar, dass es dort einen Verein geben muss, der die ganze Sonderburger Kommune abdeckt. Als die Frage auf Facebook erschien, habe ich sofort die Initiative ergriffen. In Sonderburg müssen die Freiwilligen gefunden werden, damit der Verein wieder in Gang gebracht werden kann“, so Schultz.

Finanzspritze des Ringreitervereins

„Natteravnene" wurden in Sonderburg vor mehr als 20 Jahren eingeführt. Das Jubiläum konnte aber wegen Corona nicht gefeiert werden. 

„Natteravnene" in Sonderburg sollen wieder eingeführt werden. Foto: Karin Riggelsen

Lions, Danfoss und Linak haben „Natteravnene“ schon in den früheren Jahren mit Geldern gefördert. Eine Wiederbelebung will auch das Ringreiterfest in Sonderburg fördern. In diesem Jahr wird eines der beiden Ringreiterplakate von Jeppe Nedergaard – das mit der dekorativen Sehtest-Tafel – in einer begrenzten Auflage in den Größen A4 und A3 gedruckt und anschließend für 50 bzw. 100 Kronen verkauft. Sie können ab Montag, 28. Februar, beim Makler „home“ am Møllebakken 7 in Sonderburg erworben werden. Es kann mit MobilePay gezahlt werden.

Ringreiten nach zwei Jahren Pause

„Das nächtliche Treiben in Sonderburg soll eine ganz sichere Angelegenheit sein. Wenn eine Gruppe versucht, ,Natteravnene’ erneut zu beleben, dann wollen wir gern helfen und diese Botschaft hinausposaunen. Gleichzeitig wollen wir feiern, dass wir nach einer zweijährigen Pause wieder bereit für ein Fest sind“, so der Vorsitzende des Sonderburger Ringreiterfestes, Jan Rasmussen.

Seit der Präsentation der Sehtest-Tafel wollten mehrere gern ein solches Plakat erwerben. „Wir wollten das Plakat eigentlich nur digital nutzen. Aber wenn wir diese Wünsche nun erfüllen und eine gute und gesellschaftlich vorteilhafte Sache unterstützen können, dann tun wir das mithilfe der Druckerei“, so Jan Rasmussen.

Jährlich 10.000 Kronen

Darüber freut sich Jesper Schultz. „Wir freuen uns, dass das Ringreiterfest in Sonderburg Geld sponsert, damit wir beginnen können. Wir brauchen jährlich 10.000 Kronen, wenn uns die Süßigkeiten und Kondome nicht geschenkt werden. Aber dann bräuchten wir noch weniger Geld“, so Schultz.

„Natteravnene" haben Süßigkeiten und Kondome dabei. Foto: Karin Riggelsen

Für die jungen Leute sind die Freiwilligen im Nachtleben eine wichtige Sache. Das ist aber nur möglich, wenn Unternehmen und andere Geld spenden.

Es gibt einen Bedarf

Die Sonderburger Abteilung der Jugendwächter wurde in den Jahren 2016, 2017, 2018 und 2019 von Jytte Rasmussen (78) geleitet. „Wir haben diese Arbeit immer geliebt und waren 100-prozentig bei der Sache. Auch mein Mann Jens Jørgen, der ebenfalls mitmachte. Aber 2019 lief es schief. Nicht nur bei uns, sondern auch in anderen Orten. Und dann kam Corona“, so Jytte Rasmussen.

Sie hofft, dass die Nachtwächter in Sonderburg wieder in Gang kommen, und andere das Ruder übernehmen. „Jetzt muss frisches Blut ran“, meint sie. Sonderburg braucht dringend wieder die erwachsenen Nachtschwärmer.

„Ich treffe ja manchmal immer noch Polizisten, und man hat in den Jahren so viele Menschen kennengelernt. Auch Ober und Wirtsleute. Es gibt hier wirklich einen Bedarf“, so Jytte Rasmussen.

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Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
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