Kunst
Kunst als Heilmittel: Wie Kreativität zur Lebensfreude wird
Kunst als Heilmittel: Wie Kreativität zur Lebensfreude wird
Kunst als Heilmittel: Wie Kreativität zur Lebensfreude wird
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Der Kunstverein „Flensborg Fjords Kunst & Kulturforening“ ist erneut beim Musikfestival in Rinkenis mit verschiedenen Aktivitäten dabei. Helle Rosendahl und ihre Tochter Luna sind Mitglieder beim FFKK. Darum ist es für die beiden so wichtig, dabei zu sein.
Das mittlerweile siebte „Back-to-the-Roots“-Festival in der Schule Rinkenis am Stenvej 19 erhält auch in diesem Jahr wieder eine künstlerische Note. Am Freitag, 1. März, dürfen Kinder und ihre Eltern und Großeltern ein dekoratives Gemeinschaftsbild schaffen.
Die Künstler des Flensborg Fjord Kunst- & Kulturforening schaffen ebenfalls ein Werk, das am Sonnabendabend versteigert wird. Das Geld fließt dem „Julemærkehjemmet Kollund“ zu.
Zwei Frauen aus Sonderburg helfen den jungen Künstlerinnen und Künstlern am Freitag beim kreativen Schaffen. Helle Rosendahl (49) und ihre Tochter Luna (21) sind gleichzeitig auch die jüngsten Mitglieder des grenzüberschreitenden Künstlervereins FFKK.
Kunst hilft der Künstlerin
Helle Rosendahl nennt sich selbst bescheiden „eine künstlerische Anfängerin“. Im Augenblick faszinieren sie Collagen. Helle Rosendahl ist ausgebildete Gärtnerin aus Apenrade (Aabenraa).
Sie hat sich ihr Leben lang mit chronischen Schmerzen abfinden müssen und ist deshalb Vorruheständlerin. Für sie ist Kunst eine Medizin. Mit Kreativität nutzt sie ihre guten Stunden, um etwas Sinnvolles zu schaffen. „Sie ist einfach so unglaublich kreativ“, bestätigt ihr die Tochter.
Zu FFKK kam Helle Rosendahl über ihre Freundin Ruth Søe. „Ich sprach mit Ruth darüber und nach einem Treffen mit Karin Baum von FFKK hat mich die ganze Ideologie der Gemeinschaft überzeugt. Dort gibt es keine Grenzen, alles ist möglich. Ob man nun jung oder alt ist. Das ist unglaublich inspirierend für mich“, so Helle Rosendahl.
Verschiedene Ausstellungen motivieren
Sie lässt sich – oftmals mit ihrer Tochter Luna – bei verschiedenen Ausstellungen in Nordschleswig motivieren. Luna besucht die VUC in Sonderburg. Mutter und Tochter sind so oft wie möglich zusammen unterwegs.
Über ihre Mitgliedschaft im FFKK sagt die Künstlerin: „Mir fehlte einfach etwas, aber im Verein FFKK können alle mitmachen. Ich finde es einfach gut, dass es auch etwas für Jüngere ist. Gerade dafür werde ich jetzt auch viel Werbung machen“, verspricht die Mutter lächelnd.
Künstlerischer Austausch mit anderen
Tohter Luna macht Fotokunst mit ihrem Handy, einem Galaxy Ultra: „Ich freue mich auf ein Feedback für meine Bilder. Man fühlt es: Bei dem Verein sind alle willkommen“, so Luna, die schon im Kindesalter von Kameraden immer als eine recht erwachsene Person und als Problemlöser eingeschätzt wurde. In der „Midtals Friskole“ malte und arbeitete sie mit Lehm. „Dafür habe ich mich schon immer interessiert“, gibt sie lächelnd zu.
Mutter und Tochter freuen sich auf den künstlerischen Austausch mit den anderen Mitgliedern der FFKK und auf das Festival in Rinkenis. Sie hatten sich sofort für das Kinder-Projekt gemeldet. „Gerade im iPad-Alter ist es wichtig, die Fantasie zu stimulieren“, so die 21-Jährige. Bei Kindern komme die Kreativität von innen. „Sie können so viel ausrichten“, meint die Tochter.
Niedrige Mitgliedsbeiträge
Die niedrigen Mitgliedsbeiträge im FFKK sind für Helle Rosendahl und ihre Freundin Ruth Søe, die ebenfalls Vorruheständlerin ist, ein großes Plus beim FFKK. Alle Mitglieder unter 25 Jahren können sich ein Jahr ganz kostenlos an den Veranstaltungen nördlich und südlich der Grenze beteiligen. Die Erwachsenen zahlen 200 Kronen, Jugendliche 120 Kronen im Jahr.
Mutter und Tochter freuen sich auf das Festival in Rinkenis, das am 1. und 2. März stattfindet. „Ich hoffe auf gutes Wetter und viel Lebensfreude“, so Luna. Ihre Mutter gibt ihr Recht: „Die Kunst ist immer eine eigene Sache. Es geht um das eigene Erlebnis, wenn die Kreativität sprudelt. Der Prozess ist das Wichtigste.“
Ohne Grenzen mehr Ideen
Helle Rosendahl hat wegen ihrer Schmerzen nicht immer so viel Energie, wie sie sich eigentlich wünscht. „Aber nun werde ich mein Leben mit dem hier füllen. Ich will einfach ein Teil der künstlerischen Gemeinschaft sein“, so die Mutter.
Bei den Großeltern von Helle Rosendahl in Apenrade wurde oft Deutsch gesprochen. „Ich habe früher immer den ’Nordschleswiger’ bei ihnen gelesen. Jetzt kriege ich mein Deutsch wieder aufgewärmt. Das macht Spaß“, so Helle Rosendahl. Ihr gefällt die Offenheit des Vereins FFKK und dass die Veranstaltungen in Deutschland und Dänemark stattfinden. „So erhält man viele neue Ideen“, so die 49-Jährige.