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SPD besorgt über Zunahme rechter Gewaltkriminalität

SPD besorgt über Zunahme rechter Gewaltkriminalität

SPD besorgt über Zunahme rechter Gewaltkriminalität

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Gewalt von Tätern aus dem rechten politischen Spektrum hat im Norden zugenommen. Zahlen aus dem Innenministerium rufen die SPD auf den Plan. Der Landtagsabgeordnete von Pein fordert Wachsamkeit und mehr Hilfe für Opfer.

Die SPD im Kieler Landtag ist beunruhigt über die Entwicklung bei politisch motivierten Gewalttaten von Rechts. Es gebe hier einen erheblichen Anstieg, sagte der Fraktionssprecher gegen Rechtsextremismus, Tobias von Pein. Die Antwort des Innenministeriums auf eine Kleine Anfrage des Politikers ergab, dass sich die Zahl der Fälle im vergangenen Jahr von 21 auf 37 erhöht hatte. Oft handelte es sich demnach um Körperverletzungen, die in die Rubriken Hasskriminalität und Fremdenfeindlicher Rassismus eingestuft wurden.

«Die Zahl der behördlich registrierten Gewaltdelikte hat sich fast verdoppelt, wobei man von einer Dunkelziffer ausgehen muss», sagte von Pein. Die Angegriffenen seien in ihrer großen Mehrzahl Ausländer und Deutsche mit Migrationshintergrund. «Eine Entwarnung kann es also auf keinen Fall geben», sagte der SPD-Politiker. Die Behörden und die Zivilgesellschaft müssten wachsam bleiben. «Noch mehr Bedeutung müssen wir angesichts des massiven Anstiegs der Beratung und Betreuung der Opfer zukommen lassen.»

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