Kultur

Niederdeutsch als lebendige Alltagssprache

Niederdeutsch als lebendige Alltagssprache

Niederdeutsch als lebendige Alltagssprache

Pauline Severin
Pauline Severin
Husum
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In einigen Pflegeeinrichtungen sprechen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewusst Niederdeutsch. Foto: Karin Riggelsen

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Besonders in Pflegeeinrichtungen bei Demenzkranken hat Plattdeutsch eine große Bedeutung. Deswegen steht die Sprache im Mittelpunkt der diesjährigen Demenzwoche.

Der Minderheitenbeauftragte des Ministerpräsidenten des Landes Schleswig-Holstein, Johannes Callsen (CDU), hat als Slogan für die Aktionswoche Demenz das plattdeutsche Motto „Verbunnen blieven” gewählt. Seinen Worten nach ist Plattdeutsch für viele Menschen die Muttersprache und spielt im Umgang mit Demenzkranken eine wichtige Rolle.

Daher sei es eine großartige Initiative, das Plattdeutsche in den Mittelpunkt der Demenzwoche zu stellen, so Callsen in einer Pressemitteilung. Ihm zufolge wächst die Zahl an Pflegeeinrichtungen, in denen bewusst Niederdeutsch gesprochen wird.

Das zeige, dass die Sprache keine Kuriosität, sondern ein fester Bestandteil der Gesellschaft ist. Der Minderheitenbeauftragte spricht zur Verleihung des Platt-Hart-Siegels in Husum am Sonnabend, 24. September.

Um die Auszeichnung „PlattHart” zu bekommen, muss die Einrichtung die niederdeutsche Sprache in ihrer täglichen Arbeit sichtbar machen, etwa durch Veranstaltungen in niederdeutscher Sprache oder einen Plattdeutsch-Beauftragten.

Drei Einrichtungen wurden ausgezeichnet: der Ambulante Plegedienst Johannes Carstensen/Haaslund, die St. Christian Diakonie Eiderstedt/Gaarn und das Wilhelminen-Hospiz/Niebüll.

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