Sanierung

Konzept für Landesliegenschaften bis Jahresende geplant

Konzept für Landesliegenschaften bis Jahresende geplant

Konzept für Landesliegenschaften bis Jahresende geplant

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Flaggen wehen vor der Staatskanzlei in Kiel. Foto: Frank Molter/dpa

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Bahnt sich für die Staatskanzlei in Kiel ein Umzug an? Die Frage ist nicht ganz neu. Bis Jahresende soll ein Gesamtkonzept zur Sanierung von Landesliegenschaften vorliegen. Dann wird es auch Klarheit über die Regierungszentrale von...

Das Finanzministerium in Kiel will bis zum Ende dieses Jahres ein Gesamtkonzept zur Sanierung der Landesliegenschaften erarbeiten. Wie eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur sagte, sollen ineffizientere und unwirtschaftlichere Gebäude aufgegeben sowie insgesamt die Reduzierung von beheizten Flächen im Raum Kiel erreicht werden. Zu den offenen Fragen gehört auch, ob das Konzept zu einem Umzug der Staatskanzlei führen wird, also der Regierungszentrale von Ministerpräsident Daniel Günther (CDU).

Vor drei Jahren hatte das Finanzministerium angegeben, ein Umzug in den ehemaligen Sitz der Wehrbereichsverwaltung in Kiel werde geprüft. Zurzeit sei ein solcher Umzug nicht geplant, sagte die Ministeriumssprecherin. Die Liegenschaft werde derzeit vom Zentralen IT-Management Schleswig Holstein mit 90 Mitarbeitern genutzt und Teil des zu erarbeitenden Konzeptes sein. Die Staatskanzlei hatte zum Stand 1. Januar laut Finanzministerium insgesamt 434 Mitarbeitende.

Das ehemalige Gebäude der Wehrbereichsverwaltung, das zwei Kilometer vom jetzigen Staatskanzleisitz entfernt liegt, hatte das Land bereits im Dezember 2014 erworben. Die Gesamtkosten für Bewirtschaftung und Bauunterhaltung der Immobilie beliefen sich laut Finanzministerium bis zum Jahr 2022 auf rund 3,8 Millionen Euro. Zu den Bewirtschaftungskosten zählten Hausmeisterausgaben, Reinigungskosten, Objektsicherung, die Pflege der Außenanlagen sowie die Wartung der technischen Anlagen.

Für Aufregung hatte vor drei Jahren die landeseigene Gebäudemanagementgesellschaft GMSH mit einer Internet-Ausschreibung für den Umbau des Gebäudes gesorgt. Die Ausschreibung, die vom Finanzministerium als Verfahrensfehler der GMSH bezeichnet und dann offline gestellt wurde, war von einer Kostenschätzung von 21,85 Millionen Euro für einen Umbau ausgegangen. Die Liegenschaft war zwischenzeitlich auch für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt worden.

Die Bundesverwaltung als ehemalige Eigentümerin habe 2015 mit Sanierungskosten von rund 6,5 Millionen Euro ohne Baunebenkosten gerechnet, hatte Ministerin Monika Heinold (Grüne) vor drei Jahren angegeben. Das Land habe diese Annahme nach dem Kauf auf etwa 9 Millionen Euro korrigiert. Aktuelle Angaben werden nun von dem angekündigten Gesamtkonzept zur Sanierung der Landesliegenschaften erwartet.

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