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Kiels Coach Werner: Können nicht mehr «unter Radar fliegen»

Kiels Coach Werner: Können nicht mehr «unter Radar fliegen»

Kiels Coach Werner: Können nicht mehr «unter Radar fliegen»

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Kiels Trainer Ole Werner. Foto: Marcel Kusch/dpa/Archivbild

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Ole Werner gefällt der Job, Holstein Kiel zu einem Spitzenclub der 2. Fußball-Bundesliga geformt zu haben. «Ich genieße meine Arbeit sehr, keine Frage. Aber das liegt in erster Linie daran, dass wir gerade um etwas spielen dürfen. Es macht mehr Spaß, wenn man etwas gewinnen kann, als wenn man etwas verhindern muss», sagte der erst 32 Jahre alte Coach der Überraschungsmannschaft aus Kiel dem «Kicker» (Montag). Dass sein Team zum Kreis der Aufstiegskandidaten zählt, verhehlt er nach anfänglicher Zurückhaltung nicht mehr.

«Wir müssen nicht so tun, als stünden wir nicht da, wo wir stehen. Und wir müssen auch nicht sagen, wir wären froh, wenn wir am Ende irgendeinen einstelligen Tabellenplatz erreichen», betonte Werner. «Unter dem Radar fliegen können wir jetzt sowieso nicht mehr. Und das wollen wir auch gar nicht. Es geht nun darum, wie wir da oben bleiben können!» Zumal die Kieler auch noch im DFB-Pokalwettbewerb vertreten sind, der «körperlich fraglos eine zusätzliche Belastung» darstellt.

Dennoch möchte er einen Coup wie den im Elfmeterschießen über Bayern München «gegen nichts eintauschen. Er hat eine Aufmerksamkeit auf Holstein gelenkt, die unbezahlbar ist», sagte Werner. «Wir können als Zweitligist ins Halbfinale kommen, das wäre historisch für unseren Verein. Zugleich geht es natürlich darum, möglichst verletzungsfrei durchzukommen, um in der Liga oben bleiben zu können.»

Der damalige Holstein-II-Coach hatte im September 2019 als 31 Jahre alter Nobody André Schuberts Nachfolge angetreten. «Mir war relativ klar, dass ich als No-Name ohne Profivergangenheit diese Chance womöglich nur einmal bekomme. Gleichzeitig wusste ich, dass eigentlich alles zusammenpassen muss, damit es funktionieren kann.» Geholfen habe ihm die Rückendeckung von Sportchef Uwe Stöver, betonte Werner, der damals mitten in der Ausbildung zum Fußballlehrer war. «Das Vertrauen war sehr hilfreich, weil wir auch weniger erfolgreiche Phasen hatten und die Zeit für mich sehr fordernd war.»

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