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«Jugend forscht»: Hamburger gewinnt Bundespräsidenten-Preis

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«Jugend forscht»: Hamburger gewinnt Bundespräsidenten-Preis

dpa
Heilbronn/Hamburg (dpa/lno) -
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Dutzende Jugendliche haben wieder um den Sieg im Bundeswettbewerb «Jugend forscht» getüftelt. Zu den schlauen Siegern gehört auch ein Jugendlicher aus Hamburg. Er hat sich gemeinsam mit zwei Berlinern mit komplizierter theoretischer Informatik beschäftigt.

Es gibt eine Programmiersprache, die kann im Prinzip alle mathematischen Aufgabenstellungen berechnen. Fractran heißt sie und sie wurde in den 70er Jahren von einem englischen Mathematiker erfunden. Ein Hamburger Jugendlicher hat gemeinsam mit zwei Berlinern nun ein Fractran-Programm so optimiert, dass das gegenüber allen bislang bekannten um fast 40 Prozent kürzer ist. Für diesen Hamburger Beitrag im Bereich der theoretischen Informatik ist der Hamburger Gymnasiast Lennart Christian Grabbel (17) gemeinsam mit Paul Siewert (18) und Juri Kaganskiy (16) am Sonntag beim Bundeswettbewerb «Jugend forscht» ausgezeichnet worden.

Sie erhielten den mit 3000 Euro dotierten Preis des Bundespräsidenten für eine außergewöhnliche Arbeit, und damit einen der drei höchstdotierten Preise des Wettbewerbs.

Für das Bundesfinale hatten sich 169 junge Tüftler mit 113 Forschungsprojekten in den Fachgebieten wie Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik sowie Technik qualifiziert. Jubeln durften die diesjährigen Sieger aber nur am Bildschirm: Wie bereits die Präsentationen in den vergangenen Tagen wurde auch die Siegerehrung wegen der Corona-Pandemie als Livestream übertragen.

Die Nachwuchsforscher hatten sich zudem mit einem «Löschigel» für die Feuerwehr, Webprogrammen gegen resistente Keime, Exomonde und einer Studie über fliegendes Konfetti beschäftigt. Die Forschungsergebnisse und Entdeckungen könnten dazu beitragen, dass die Welt ein bisschen besser werden könne, sagte der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). «Von solchen Ideen hängt unsere Zukunft ab.»

«Jugend forscht» gilt als Europas größter Nachwuchswettbewerb in Mathematik, Naturwissenschaften und Technik. Im vergangenen Jahr waren wegen der Corona-Pandemie keine Projekte ausgezeichnet worden.

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