Schleswig-Holstein & Hamburg

Jäger in Schleswig-Holstein erlegen mehr Wildschweine

Jäger in Schleswig-Holstein erlegen mehr Wildschweine

Jäger in Schleswig-Holstein erlegen mehr Wildschweine

dpa
Kiel/Berlin (dpa/lno) -
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Ein Wildschwein. Foto: Lino Mirgeler/dpa/Archivbild

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Die Jäger in Schleswig-Holstein haben in der zurückliegenden Jagdsaison 2020/21 mehr Wildschweine erlegt. In der Jagdstrecke von April 2020 bis März 2021 wurden 21.286 Wildschweine erlegt, nach 19.864 in der Vorsaison. Das geht aus der aktuellen Jagdstatistik Schwarzwild des Deutschen Jagdverbandes (DJV) hervor.

Im Winterhalbjahr 2020/2021 waren nach Angaben des DJV coronabedingt wegen Kontaktbeschränkungen und Beherbergungsverboten mehr als die Hälfte aller Drückjagden ausgefallen. In den meisten Bundesländern ging die Zahl zurück. Allein in Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein stiegen die Zahlen im Vergleich zur Vorsaison an.

Angesichts der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest besonders im Osten Deutschlands nahm der Jagdverband die Zahlen zum Anlass, um mehr Anreize für die Wildschweinjagd zu fordern. Demnach sollten Behörden bundesweit etwa die Kosten für die vorgeschriebene Trichinenuntersuchung getöteter Wildschweine übernehmen. Zudem sollte die Ausbildung von speziellen Kadaver-Suchhunden nach Angaben des Jagdverbandes vereinheitlicht und finanziell gefördert werden.

Die Afrikanische Schweinepest ist eine schwere Virusinfektion, die ausschließlich Wildschweine und Hausschweine betrifft. Sie verläuft fast immer tödlich und ist unheilbar. Für den Menschen oder für andere Tierarten ist die Krankheit nicht ansteckend. Zunächst hatte sie sich in Osteuropa verbreitet. 2019 wurden kranke Wildschweine auch in Deutschland festgestellt. Schwere wirtschaftliche Schäden werden befürchtet, falls die Krankheit in Zuchtbetriebe eingeschleppt wird. Mitte Juli 2021 wurde die Tierseuche erstmals in einem Schweinemastbetrieb in Deutschland registriert.

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