Schleswig-Holstein & Hamburg

Grüne Fernwärme: Power-to-Heat-Anlage soll Hamburg versorgen

Grüne Fernwärme: Power-to-Heat-Anlage soll Hamburg versorgen

Grüne Fernwärme: Power-to-Heat-Anlage soll Hamburg versorgen

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Jens Kerstan (Bündnis 90/Die Grünen), Hamburger Umweltsenator. Foto: Georg Wendt/dpa/Archivbild

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Mit dem symbolischen Spatenstich hat auf dem Gelände des Heizkraftwerks in Wedel am Mittwoch der Bau einer der größten Power-to-Heat-Anlagen Deutschlands begonnen. Mit einer Leistung von 80 Megawatt soll sie künftig Windstrom in Fernwärme zum Heizen von rund 27.000 Hamburger Haushalten umwandeln und bis zur Stilllegung des Heizkraftwerks 2025 den dortigen Kohleeinsatz reduzieren, erklärte Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne). Pro Jahr könnten bis zu 100.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Die Investitions- und Anbindungskosten in Höhe von gut 31 Millionen Euro würden vom Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz getragen.

Die Wind-zu-Wärme-Anlage soll zur Heizperiode 2022/2023 in Betrieb gehen und an windstarken Tagen Strom nutzen, der ansonsten nicht aus dem Norden über Stromleitungen abtransportiert werden könne. Man profitiere deshalb in dreierlei Hinsicht, sagte Kerstan. «Wir machen einen wichtigen Schritt in Richtung CO2-Reduzierung der Fernwärme, können den Einsatz von Kohle im Heizkraftwerk Wedel während der Restlaufzeit bis 2025 herunterfahren und wir reduzieren die Abregelung von Strom aus Windkraft.»

Mittel- und langfristig helfe die Anlage «beim Umbau unserer Wärmeerzeugung in Richtung CO2-freier Wärme», sagte der technische Geschäftsführer der Wärme Hamburg, Michael Beckereit. Bis 2030 soll die Hamburger Fernwärme kohlefrei sein.

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