Schleswig-Holstein & Hamburg

Fast die Hälfte von Pflanzenarten auf der Roten Liste

Fast die Hälfte von Pflanzenarten auf der Roten Liste

Fast die Hälfte von Pflanzenarten auf der Roten Liste

dpa
Flintbek (dpa/lno) -
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Die Heilpflanze Arnika steht auf einem Feld. Foto: Daniel Karmann/dpa/Archivbild

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Von 1545 heimischen oder fest etablieren Farn- und Blütenpflanzen-Arten in Schleswig-Holstein stehen 45 Prozent auf der sogenannten Roten Liste. Sie sind ausgestorben, vom Aussterben bedroht, gefährdet oder sehr selten. Dies ergibt sich aus einer nach 15 Jahren aktualisierten Liste, wie das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume am Mittwoch mitteilte.

Es gebe aber auch einige wenige Verbesserungen. So seien 20 bisher als verschollen geltende Arten wiederentdeckt worden. Bei mehr als 200 Arten gebe es aber Verschlechterungen, so dass die Gesamtbilanz deutlich negativ sei. Ein 1:1-Vergleich mit der Liste von 2006 sei schwierig, weil sich die Datenbasis verbessert und die Methodik verändert habe.

Etwa 7 Prozent der Arten sind den Angaben zufolge ausgestorben, 16 Prozent, zum Beispiel die Heilpflanze Arnika, davon bedroht, 11 Prozent stark gefährdet und 10 Prozent gefährdet. In hohem Maße alarmierend sei der Anteil der vom Aussterben bedrohten Arten, erläuterte die Autorin der Roten Liste, Katrin Romahn. Gleiches gelte für einen starken Rückgang vieler ehemals häufiger Arten, die in der Vergangenheit zum Teil landschaftsprägend waren, zum Beispiel Wiesen-Schaumkraut und Sumpfdotterblume. Als Hauptursachen für die Entwicklung gelten Faktoren wie Nährstoffüberschuss, Nutzungsintensivierung, Flächenversiegelung, Entwässerung und Klimawandel.

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