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Fangquoten: Greenpeace kritisiert EU-UK-Norwegen-Einigung

Fangquoten: Greenpeace kritisiert EU-UK-Norwegen-Einigung

Fangquoten: Greenpeace kritisiert EU-UK-Norwegen-Einigung

dpa
Brüssel
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Heringe liegen an Bord eines Fischkutters in einem Stellnetz. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat die Einigung der EU, Großbritanniens und Norwegens auf Fangmengen für Nordseefisch kritisiert. Nachhaltigkeit sehe anders aus, sagte Greenpeace-Meeresbiologe Thilo Maack am Mittwoch. Greenpeace kritisierte, dass die Einigung den Besitzern deutscher Supertrawler - also sehr große Fischfangschiffe - in die Hände spiele.

«Die riesigen deutschgeflaggten Hochseetrawler kehren von einer einzigen Fangfahrt in britische Gewässer mit tausenden Tonnen Fisch zurück», sagte Maack. Diese Art der Fischerei gehöre abgeschafft. «Fischereiministerin Julia Klöckner (CDU) hat ihnen ihren Anteil an der Heringsquote von 350 000 Tonnen und damit die Pfründe gesichert», sagte der Meeresbiologe. Angesichts dramatisch schwindender Bestände in Nord- und Ostsee sollten neue Perspektiven für küstennahe, familiengeführte Kleinfischerei entwickelt werden.

Am Dienstag hatten sich die EU, das Vereinigte Königreich und Norwegen auf gemeinsame Fangmengen für Nordseefisch geeinigt. Bei fünf von sechs gemeinsam bewirtschafteten Beständen liegen die Fangquoten in den Grenzen dessen, was vom Internationalen Rat für Meeresforschung (ICES) als nachhaltig angesehen wird, wie die EU-Kommission am Dienstag mitteilte. Etliche Fischbestände in der Nordsee befinden sich in eher schlechtem Zustand. Deshalb geht es vor allem darum, die Interessen der Fischereiindustrie mit Umweltbelangen in Einklang zu bringen.

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