Schleswig-Holstein

Historisches Wahlergebnis: Der SSW im Freudentaumel

Historisches Wahlergebnis: Der SSW im Freudentaumel

Historisches Wahlergebnis: Der SSW im Freudentaumel

Frank Jung/shz.de
Flensburg
Zuletzt aktualisiert um:
Christian Dirschauer. Foto: Marcus Dewanger/shz.de

Diesen Artikel vorlesen lassen.

In Flensburg wird der SSW sogar stärkste Partei in der Stadt – und auch im Rest des Landes schneidet er historisch gut ab. Vorsitzender Christian Dirschauer hat eine Idee, woran der Erfolg liegt.

„Das ist ein historisches Ergebnis.“ Christian Dirschauer, Landesvorsitzender des SSW, war am Sonntagabend in fast grenzenloser Jubelstimmung. Auf landesweit 4,5 Prozent haben die Wähler die Partei der dänischen Minderheit katapultiert. Damit ist das bisher beste Resultat des SSW von 2008 mit drei Prozent in ganz Schleswig-Holstein deutlich geknackt.

So stark ist der SSW in den Teilregionen

In seiner Hochburg Flensburg wurde der SSW mit 24,8 Prozent sogar stärkste Partei. Das bedeutet elf Mandate in der Ratsversammlung.

In Nordfriesland mit neun und Schleswig-Flensburg mit zehn Sitzen ist die Partei in den Kreistagen auch so stark vertreten wie nie.

Besonders auffällig fiel der Sprung im Kreistag von Rendsburg-Eckernförde aus: von zwei auf sechs Mandate. In der Kieler Ratsversammlung verdoppelte sich die Zahl der SSW-Abgeordneten von zwei auf vier. Die Ergebnisse in Prozent der Wählerstimmen auf Kreisebene: Nordfriesland 14,7, Schleswig-Flensburg 16,5, Rendsburg-Eckernförde neun und Kiel 8,2.

„Wir nehmen die Menschen ernst“, lautet Dirschauers eigene Erklärung für den Erfolg. Damit meint er vor allem, dass die Partei in Programm und Wahlkampagne auf die Bezahlbarkeit des Alltags abgehoben hat. Das vom SSW traditionell vertretene Modell vom nordischen Wohlfahrtsstaat passe besonders in die Zeit, analysiert der Parteivorsitzende: „Wir lassen die Menschen nicht hängen, sondern wollen sie aktiv unterstützen.“ Ebenso komme bei den Wählern an, „dass sowohl unser Programm als auch unsere Kandidaten authentisch sind“. 

Mehr lesen

Leserinnenbeitrag

Meinung
Kirsten Nørgård Christensen
„Genbrugspladser også i landdistrikter“