SG Flensburg-Handewitt

Dänische Weltmeister heiß auf neue Erfolge

Dänische Weltmeister heiß auf neue Erfolge

Dänische Weltmeister heiß auf neue Erfolge

Jan Wrege
Flensburg/Flensborg
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Die dänischen Weltmeister der SG Flensburg-Handewitt präsentieren ihre Goldmedaillen: v.l. Emil Jakobsen, Mads Mensah, Simon Hald, Johan Hansen und Lasse Möller. Kevin Möller fehlte wegen eines anderen Termins. Foto: Michael Staudt

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Die SG Flensburg-Handewitt ist wieder vollzählig. Auch für die dänischen Weltmeister hat der Alltag wieder begonnen. Trotz des anstrengenden Turniers herrscht schon Vorfreude auf das Pokalspiel am Sonnabend gegen die HSG Wetzlar.

Viel Zeit blieb den sechs Weltmeistern der SG Flensburg-Handewitt nicht zum Feiern. Nur vier Tage nach dem 34:29-Sieg gegen Frankreich im Finale der Handball-WM begann für Simon Hald, Johan Hansen, Emil Jakobsen, Mads Mensah, Kevin Möller und Lasse Möller wieder das Tagesgeschäft, zu dem am Donnerstag ein Pressetermin gehörte, bei dem sie ihre Goldmedaillen präsentierten.

„Das wird ja zur Gewohnheit – täglich grüßt das Murmeltier“, kommentierte SG-Trainer Maik Machulla scherzhaft den Goldrausch der erfolgsverwöhnten Dänen. Da widersprach Mads Mensah, wie Simon Hald und Johan Hansen bereits dreifacher Weltmeister: „Sie ist genauso besonders wie die anderen. Das wird nie Alltag“, sagte der 31-Jährige über seine neueste Plakette.

Lasse Möller rechnet mit baldiger Rückkehr ins SG-Training

Lasse Möller, der wie Emil Jakobsen und Kevin Möller seine zweite Goldmedaille in den Trophäenschrank legen darf, beschrieb indes „ein komisches Gefühl“, weil er das Finale wegen einer Verletzung nur als TV-Zuschauer erlebt hat. „Aber wir sind Freunde in der Nationalmannschaft. Sie haben mir gesagt: Natürlich bist du ein Teil der Goldmedaille“, erzählte der 26 Jahre alte Rückraumspieler, dessen Bein heute erneut mittels MRT untersucht wird. „Dann werden die Bilder mit denen aus Dänemark verglichen und perspektivisch entschieden, wann er wieder spielen kann“, erklärte Trainer Machulla.

Lasse Möller rechnet bald mit seiner Rückkehr und ist froh, dass ein sich anbahnender Ermüdungsbruch früh erkannt wurde. Die Diagnose kostete ihn nach dem Auftaktspiel gegen Belgien allerdings weitere WM-Einsätze.

Johan Hansen: Freundschaft im Team ist das Erfolgsgeheimnis

Am Montag hatte er sich in Kopenhagen wieder auf ein paar Bier mit den Kameraden getroffen, die tags zuvor sein Trikot auf dem Siegerpodest in Stockholm gezeigt hatten. Für Johan Hansen war das selbstverständlich: „Eine Stärke unserer Nationalmannschaft besteht darin, dass wir auch neben dem Spielfeld alle gut befreundet sind. Es gibt eine Hierarchie, aber die merkt man im Umgang gar nicht“, sagte der Rechtsaußen.

Dass nur so kurze Zeit zum Genießen blieb, ist für Johan Hansen kein Problem. Er freut sich schon auf das Viertelfinale am Sonnabend um 18 Uhr in der Flens-Arena gegen die HSG Wetzlar.

Trainer Machulla sieht viel Energie auch bei den WM-Teilnehmern

Bevor Maik Machulla gestern zum ersten Training bat, versammelte er WM-Teilnehmer und Daheimgebliebene zunächst im Hotel „James“ zu einer gemütlichen Runde: „Es gab viele Erlebnisse, die sie miteinander austauschen sollten.“ Die Stimmung sei gut gewesen, nur die Norweger, die gegen Spanien teils durch Unvermögen, teils durch unglückliche Schieri-Pfiffe um Haaresbreite das Halbfinale verpasst hatten, müsse man etwas aufrichten.

Ansonsten sah Machulla trotz des anstrengenden Turniers „viel Energie in den Augen“. Die Spieler selbst versprühten Optimismus, dass auch mit der SG neue Erfolge eingefahren werden. „Nachdem wir wochenlang in anderen Systemen gespielt haben, sind wir im Training alle SG-Spielzüge durchgegangen. Für mich sah es aus, als ob sich alle erinnern“, sagte Johan Hansen.

Mads Mensah ist guter Dinge, dass der Ausfall vom Jim Gottfridsson (Bruch der linken Hand) zu kompensieren ist. „Das ist ein harter Rückschlag. Er ist der Chef. Wir müssen die Verantwortung jetzt verteilen. Das ist uns schon ziemlich gut gelungen, als Jim im Herbst wegen einer Fußverletzung ein paar Wochen weg war.“

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