Ukraine-Krieg

Polizeivertreter: Schutzzonen für Flüchtlinge in Bahnhöfen

Polizeivertreter: Schutzzonen für Flüchtlinge in Bahnhöfen

Polizeivertreter: Schutzzonen für Flüchtlinge in Bahnhöfen

dpa
Berlin
Zuletzt aktualisiert um:
Aus der Ukraine vertriebene Menschen kommen am Berliner Hauptbahnhof an. Foto: Fabian Sommer/dpa

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Mit der Ankunft vieler Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine wollen Kriminelle die teils unübersichtliche Situation an Bahnhöfen für sich ausnutzen. Schutzzonen könnten laut Polizeigewerkschaft helfen.

Die Polizeigewerkschaft GdP hat die Einrichtung von Schutzzonen in Bahnhöfen für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine gefordert.

In Bahnhöfen gingen Kriminelle gezielt auf junge Frauen und Kinder zu, bevor die Polizei auch nur in Kontakt mit ihnen komme, sagte der GdP-Vorsitzende für die Belange der Bundespolizei, Andreas Roßkopf, der «Rheinischen Post». «Wir brauchen deshalb dringend Schutzzonen.»

Roßkopf sagte weiter: «Wir und die anderen Behörden müssen die ersten sein, die eine Registrierung und eine Abklärung vornehmen.» Danach könne man die Menschen gezielt zu Freunden oder Bekannten weiterleiten. Derzeit seien an den Bahnhöfen, an denen die Flüchtlinge ankämen, 650 Beamte mehr als üblich im Einsatz. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte zum Schutz vor Menschenhändlern und Sexualstraftätern bereits eine hohe Polizeipräsenz auf Bahnhöfen angekündet.

Seit Beginn des Kriegs in der Ukraine werden immer wieder Vorwürfe bekannt, dass Männer ukrainischen Frauen bei der Ankunft in Berlin dubiose Wohn- oder Übernachtungsangebote machten. Die Bundespolizei verbot Verdächtigen den Aufenthalt im Bahnhof. Es geht um den Verdacht der sexuellen Ausbeutung, Zwangsprostitution oder des Menschenhandels.

Mehr lesen