Deutsche Minderheit

Neues Hausmeisterpaar arbeitet Hand in Hand auf dem Knivsberg

Neues Hausmeisterpaar arbeitet Hand in Hand auf dem Knivsberg

Hausmeisterpaar arbeitet Hand in Hand auf dem Knivsberg

Knivsberg/Knivsbjerg  
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Arbeiten gerne zusammen: Ulf Bräth und Swenja Hansen. Foto: Karin Riggelsen

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Swenja Hansen und Ulf Bräth haben am 1. März die neue Hausmeisterstelle auf dem Knivsberg angetreten. Im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“ erzählen sie, wie sie sich in Nordschleswig kennengelernt haben, über ihre Handwerksfirma in der Nähe von Magdeburg und wie es ist, gemeinsam zu arbeiten.

Über Facebook sind Swenja Hansen und Ulf Bräth auf die freie Hausmeisterstelle auf dem Knivsberg aufmerksam geworden. Zu der Zeit wohnen sie noch in der Nähe von Magdeburg und arbeiten in der eigenen Handwerksfirma. Doch dass ihre Wege sie wieder zurück nach Nordschleswig führen würden, war für das Paar schnell klar.
 

Wir sind ein gutes Team und arbeiten gerne zusammen.

Swenja Hansen, Hausmeisterin

Swenja Hansen ist in der deutschen Minderheit in Nordschleswig aufgewachsen. „Ich bin in den Deutschen Kindergarten Lunden gegangen und auf der Deutsche Schule Sonderburg gewesen. Danach habe ich eine Ausbildung zur Erzieherin in Flensburg gemacht“, erzählt die neue Hausmeisterin.

Swenja Hansen ist seit dem 1. September wieder in Nordschleswig. Foto: Karin Riggelsen

Von Nordschleswig nach Deutschland und zurück

Als sie 2018 Leiterin der Abteilung Kindergarten im Kindercampus Lunden war, hat sie Ulf Bräth kennengelernt, der dort als Hausmeister tätig ist. „An den Job bin ich durch Zufall übers Internet gekommen“, so der gebürtige Magdeburger. Nach einiger Zeit beschließt das Paar, nach Deutschland zu ziehen und dort in einer eigenen Handwerksfirma zu arbeiten.

Ulf Bräth lebt lieber auf dem Land als in der Stadt. Foto: Karin Riggelsen

Die gelernte Erzieherin packt in der Firma mit an. „Immer wenn ich von meinem Berufswechsel erzählt habe, sind die Leute davon ausgegangen, dass ich nur im Büro mithelfe, aber das stimmt nicht“, lacht sie. Swenja Hansen gefällt die körperliche Arbeit gut. „Es ist immer schön zu sehen, wenn der Kopf den Händen etwas beibringen kann“, findet Ulf Bräth, der Architektur studiert hat.

Wir erleben alles gemeinsam und haben uns am Ende des Tages trotzdem noch etwas zu erzählen.

Swenja Hansen, Hausmeisterin

Nach zwei Jahren in Deutschland entscheidet sich das Paar, unter anderem aufgrund der steigenden Holzpreise, die Firma aufzugeben und wieder zurück nach Nordschleswig zu ziehen. „Wir haben ein Haus auf Nordalsen gekauft“, berichtet Swenja Hansen. „Meine Eltern sind sehr froh, dass ich wieder nach Hause gekommen bin“, fügt sie lächelnd hinzu. Sie selbst hat drei Kinder im Alter von 20, 24, und 26, die in Sonderburg (Sønderborg), Aarhus und Odense leben.

Auch ihr Partner, der eine neunjährige Tochter in Magdeburg hat, freut sich auf einen neuen Lebensabschnitt in Nordschleswig. „Das Licht ist hier im Norden ganz anders, das gefällt mir“, sagt Ulf Bräth. „Und das Meer“, ergänzt Swenja Hansen.

Arbeiten in der Natur

Auf die freie Stelle haben sie sich gemeinsam beworben. „Wir sind ein gutes Team und arbeiten gerne zusammen“, berichtet die Hausmeisterin. „Wir sind lieber draußen als drinnen, deswegen gefällt es uns sehr gut hier“, so der gebürtige Magdeburger, der sich in der Minderheit wohlfühlt.

Das neue Hausmeisterpaar macht den Knivsberg fit für den Frühling. Foto: Karin Riggelsen

Zurzeit ist das Paar dabei, das Gelände des Knivsbergs von Laubblättern zu befreien und „optisch den Frühling willkommen zu heißen“, wie Ulf Bräth es nennt. Auf der großen Anlage gibt es immer etwas zu tun, versichert Swenja Hansen. Die beiden teilen sich die Hausmeisterstelle und arbeiten vier Tage die Woche auf dem Knivsberg. „Wir erleben alles gemeinsam und haben uns am Ende des Tages trotzdem noch etwas zu erzählen“, lacht die Nordschleswigerin.

Wir sind lieber draußen als drinnen.

Ulf Bräth, Hausmeister

Das Paar hat sich schon Gedanken darüber gemacht, was es mit der freien Zeit machen will: „Wir könnten uns vorstellen, Terrassen zu bauen, als Nebentätigkeit“, berichtet Swenja Hansen von möglichen Zukunftsplänen. „Nur kleine, überschaubare Projekte“, fügt ihr Partner hinzu. Aber wenn es so weit ist, dann natürlich gemeinsam.

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