Minderheiten

Neuer Trainer für den dritten Europeada-Anlauf

Neuer Trainer für den dritten Europeada-Anlauf

Neuer Trainer für den dritten Europeada-Anlauf

Apenrade/Aabenraa
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Team Nordschleswig
2016 fand die bisher letzte Europeada statt. Seit 2020 folgten zwei coronabedingte Verschiebungen. Mit einer neuen Mannschaft will das Team Nordschleswig dieses Mal sportlich erfolgreicher sein. Foto: dodo

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Auf die Fußballer des Team Nordschleswig – Æ Mannschaft wartet nach zweimaliger Corona-Verschiebung in diesem Jahr endlich die Europeada in Kärnten. Für frische Impulse von der Außenlinie soll Lennart Kuhrt als neuer Trainer sorgen.

Nach dem sportlich desolaten Abschneiden bei der Europeada, der Fußball-Europameisterschaft der Minderheiten, im Jahr 2016, war 2020 eigentlich alles bereit, um Fußball-Minderheiten-Europa zu zeigen, dass in Nordschleswig doch gut gekickt werden kann.

Dann kam Corona, und das Turnier wurde um ein Jahr verschoben. Und dann blieb Corona, und das Turnier wurde noch mal verschoben.

In diesem Jahr also nun der dritte Anlauf – wenn Corona es zulässt.

Doch was ist aus der Mannschaft geworden, die 2020 die sportliche Ehre der deutschen Nordschleswiger wiederherstellen sollte?

„Wir müssen jetzt gucken, wer noch alles mitkann zur Europeada. Da werden wir eine ganz neue Truppe aufbauen müssen. Viele unserer jungen Spieler, die vor zwei Jahren dabei gewesen wären, sind jetzt gar nicht mehr in Nordschleswig. Wir haben zum Beispiel Spieler, die jetzt zum Studieren in Aarhus oder in Kanada sind. Das ist natürlich ein Problem“, sagt Thore Naujeck, sportlicher Leiter des Team Nordschleswig.

Neuaufbau mit neuem Trainer

Aufgebaut wird die Mannschaft zudem von einem neuen Trainer. Der bisherige Coach, Peter Feies, muss aus beruflichen Gründen beim Team Nordschleswig kürzertreten. Für ihn wird künftig Lennart Kuhrt die Mannschaft betreuen.

Der 29-Jährige kommt gebürtig aus dem grenznahen Oeversee bei Flensburg und ist nach eigenen Angaben bereits sei ganzes Leben Fußballer. Das Team Nordschleswig ist für ihn allerdings die erste Trainerstation.

„Ich habe richtig Bock, das ist eine große Herausforderung. Ich spiele schon länger mit dem Gedanken, mich als Trainer zu versuchen. Diese Aufgabe ist eine super Möglichkeit dafür“, sagt Kuhrt.

Seine Spieler hat er zwar noch nicht kennengelernt, trotzdem ist sein Blick schon voll auf die Europeada gerichtet. „Das Ziel ist, eine richtig gute Truppe auf den Platz zu bringen, die die Minderheit angemessen vertritt. Wenn dann auch noch ein paar Siege dabei herausspringen, umso besser“, so der neue Chef-Trainer.

Die Arbeit kann beginnen

Die finale Entscheidung, dass er das Amt übernimmt, fiel nach Rücksprache mit dem Abteilungsleiter des Deutschen Jugendverbandes für Nordschleswig (DJN) und dem sportlichen Leiter, Thore Naujeck, am Mittwoch.

„Das Whiteboard zu Hause ist schon bereit, um Übungen und Spielzüge auszutüfteln. Ich freue mich jetzt erst einmal darauf, die Spieler kennenzulernen, und dann schauen wir, welche Spielphilosophie wir auf den Platz bringen wollen“, sagt Lennart Kuhrt.

Ziel sei es, einmal pro Woche zu trainieren und dann kurz vor der Europeada die Zügel noch einmal anzuziehen, so der neue Trainer.

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