Junge SPitzen

Klindt bleibt Spitze, und Frauenquote steigt

Klindt bleibt Spitze, und Frauenquote steigt

Klindt bleibt Spitze, und Frauenquote steigt

Kim Malin Bethke
Apenrade/Aabenraa
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Der Vorstand der jungen SPitzen: (auf dem Foto sitzend v. l.) Katharina Kley, Tobias Klindt, Hans Fedder Kley, (hintere Reihe v. l.) Melanie Lutz, Lasse Jepsen, Nora Jordt, Benjamin Krag, Aylin Benkjer, Andreas Jessen, Lars Søndergaard, Ekaterina Khristoforova. Es fehlen: Rune Hinrichsen, Christina Jessen, Jonas Klindt und Daniel Hoff. Foto: Kim Malin Bethke

Mit etwas Verspätung fand am Donnerstagabend dann doch noch die Generalversammlung der jungen SPitzen statt. Gemeinsam blickten sie auf ein erfolgreiches Jahr 2019 zurück und wählten einen neuen Vorstand – in dem die Frauenquote sich erheblich gesteigert hat.

Ein großer Punkt auf der Tagesordnung bei den jungen SPitzen – der Jugendpartei der Schleswigschen Partei – waren bei der diesjährigen Generalversammlung im Haus Nordschleswig in Apenrade/Aabenraa die Wahlen.

Vorsitzende sowie Vorstandsmitglieder sollten neu besetzt werden, zudem blickten die jungen SPitzen auf das vergangene Jahr zurück.

Es ist wie schon bei den vergangenen Wahlen: Es gibt mehr Interessenten als zu vergebende Plätze.

„Es ist ein Luxusproblem, aber bei uns ist man Vorstand – so oder so“, macht Tobias Klindt deutlich und weist darauf hin, dass jeder mit einbezogen wird, wenn er denn will.

Wahlmarathon: Klindt wiedergewählt

Als einziger Kandidat für das Amt des Vorsitzenden wurde Tobias Klindt aus Uk/Uge wiedergewählt und nahm die Wahl an. „Danke für euer Vertrauen“, waren seine Worte auf das einstimmige Ergebnis.

Katharina Kley löst Lars Søndergaard als 2. Vorsitzende ab – eine Frau auf dieser Position gab es schon länger nicht. Hans Fedder Kley bleibt weiterhin Kassierer und dann folgte auch schon die Wahl des Vorstandes sowie der Suppleanten.

Melanie Lutz, Rune Hinrichsen, Benjamin Krag, Christina Jessen, Andreas Jessen und Lasse Jepsen bilden nun den Vorstand. Die Suppleanten setzen sich zusammen aus Nora Jordt, Jonas Klindt, Daniel Hoff, Lars Søndergaard, Aylin Benkjer und Ekaterina Khristoforova.

Die Frauenquote hat sich erheblich gesteigert. Darüber freuen sich Katharina Kley und SP-Sekretärin Ruth Candussi gleichermaßen.

„Das hatten wir lange nicht“, erklärt Candussi. „Von zwei Frauen im Vorstand auf sechs – das ist toll“, freut sich Katharina Kley.

Carsten Leth Schmidt sammelte die Stimmzettel bei der Generalversammlung der jungen SPitzen ein. Foto: Kim Malin Bethke

Klindt: Viel gemacht 2019“

Für den Rückblick auf das Jahr 2019 hatte Tobias Klindt eine PowerPoint-Präsentation vorbereitet. „Die Präsentation hat 24 Slides, ich bin überrascht gewesen, wie viel wir doch gemacht haben im vergangenen Jahr“, leitete er ein.

Neben der General Assembly (GA) der European Free Alliance Youth (EFAy) in Brüssel, waren die jungen SPitzen auch auf dem Osterseminar in Rumänien vertreten. Dieses wird jährlich von der Jugend Europäischer Volksgruppen (JEV) organisiert und hätte dieses Jahr eigentlich in Nordschleswig stattfinden sollen – coronabedingt musste es ausfallen.

„Ich hätte mich sehr gefreut“, sagt Klindt. „Das Seminar in Rumänien war kulturell sehr interessant, und es gab lehrreiche Workshops.“

Grænsezaun Games

Eine der größten und erfolgreichsten Aktionen im vergangenen Jahr waren die „Grænsezaun Games“. Dabei nutzten die Jungparteien „junge SPitzen“ und „SSW-Ungdom“ den Wildschweinzaun als Volleyballnetz.

„Das war wirklich eine geniale Idee, die wir da hatten“, resümiert Klindt. Dabei bezieht er sich insbesondere auf das große Medienaufgebot. Neben dänischen und deutschen Medien waren die „Grænsezaun Games“ sogar in England Thema.

Der Zaun steht zwar noch immer, aber Klindt bleibt zuversichtlich. „Wir werden weiter daran arbeiten, dass der Zaun wegkommt – er ist symbolisch falsch“, erklärt er.

Auch ein Bild vom Teambuilding mit der SP hat es in die Präsentation geschafft.

„Mittlerweile bräuchten wir einen viel längeren Tisch als auf dem Foto“, stellt Klindt fest. Nicht nur wegen des Corona-Abstandes, sondern auch weil das Interesse stetig gewachsen sei. „Wir hoffen, dass wir im Herbst erneut einen Austausch zwischen SP und SPitzen hinbekommen“, gibt er einen Ausblick.

Wir hoffen, dass wir im Herbst erneut einen Austausch zwischen SP und SPitzen hinbekommen.

Tobias Klindt, 1. Vorsitzender der jungen SPitzen

Erst Stimmen, dann Äpfel ernten

Die Baumpflanzaktion im vergangenen Jahr verlief ebenfalls erfolgreich. Die Schule in Tondern/Tønder habe in diesem Jahr bereits eine Menge Äpfel ernten können, berichtet Klindt.

„Wenn man am Ende sieht, was dabei herauskommt, dann war das jeden Schweiß wert“, stellt er zufrieden fest.

Dass er im vergangenen Jahr den Nordschleswigpreis der Jes-Schmidt-Stiftung erhalten hat, bleibt natürlich nicht unerwähnt.

„Danke, dass ihr alle immer hinter mir steht, ohne euch wäre das gar nicht möglich gewesen“, bedankt Klindt sich bei den anwesenden Mitgliedern, die daraufhin applaudieren.

Danke, dass ihr alle immer hinter mir steht, ohne euch wäre das gar nicht möglich gewesen.

Tobias Klindt, 1. Vorsitzender der jungen SPitzen

2020 im Zeichen von Corona

„Corona ist das Einzige, an das man sich in diesem Jahr erinnert“, sagt Klindt. „Dabei haben wir auch in diesem Jahr einiges geschafft.“

Vorstandstreffen über Zoom, die Aktion „Grænselys“ (Grenzlichter) und ganz aktuell die „Aktion Nabospor/Nachbarspur“, die am 19. August erfolgreich anlief, sind nur einige Beispiele.

Abschließende Worte der SP

Der Vorsitzende der Schleswigschen Partei, Carsten Leth Schmidt, der als Unabhängiger die Stimmen ausgezählt hat, richtet am Ende der Versammlung noch einmal das Wort an die jungen SPitzen.

Er lobt die sichtbare Arbeit, die die Jugendpartei leiste und ist sich sicher, dass das Jahr 2020/21 toll werde.

Tobias Klindt dankt ihm für seine Worte und schließt die Versammlung: „Wir werden die kommenden Veranstaltungen mit viel Lust und Geist rocken!“

Der neu gewählte Vorstand freut sich auf das kommende gemeinsame Jahr. Foto: Kim Malin Bethke
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Leitartikel

Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
„Die Geschichte der Minderheit will gelernt sein“