Deutsche Minderheit

Hecken, Disteln und Müll: So bereitet sich das Hausmeister-Team auf das Knivsbergfest vor

So bereitet sich das Hausmeister-Team auf das Knivsbergfest vor

So bereitet sich das Hausmeister-Team auf das Fest vor

Knivsberg /Knivsbjerg  
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Swenja Hansen und Ulf Bräth machen den Knivsberg fit für das Fest (Archivbild). Foto: Karin Riggelsen

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Es dauert nicht mehr lange, dann strömen wieder Tausende Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf den Knivsberg. Doch bis es so weit ist, hat das Hausmeister-Team noch einiges zu erledigen. „Der Nordschleswiger“ hat nachgefragt, was bei Swenja Hansen, Ulf Bräth und Andreas Petersen vor dem Fest noch auf der To-do-Liste steht.

„Hast du mal auf deinem Handy geguckt, wie viele Schritte du jeden Tag läufst?“, fragt Ulf Bräth seinen Kollegen Andreas Petersen, während er seine triefend nasse Jacke auszieht. „Nein, aber es sind bestimmt 15.000 Schritte“, so der Hausmeister und schnappt sich eine Banane aus dem Obstkorb, der im Speisesaal auf dem Knivsberg neben der Kaffeemaschine steht.

Die Maschine piept, Hausmeisterin Swenja Hansen nimmt ihren Kaffee und setzt sich an den Tisch. „Hoffentlich ist das Wetter beim Knivsbergfest besser“, sagt sie und wischt sich ihre nassen Haare aus dem Gesicht.

Eigentlich haben die drei mit den Vorbereitungen für das große Familienfest der deutschen Minderheit am Sonnabend, 18. Juni, alle Hände voll zu tun, doch für ein kurzes Gespräch mit dem „Nordschleswiger“ haben sie sich an diesem Tag Zeit genommen.

Ein eingespieltes Team

„Mit Dres haben wir einen guten Mentor an unserer Seite“, versichert Ulf Bräth und nickt seinem Kollegen Andreas Petersen zu. Im Gegensatz zu Swenja Hansen und Ulf Bräth, für die es das erste Knivsbergfest hinter den Kulissen ist, steht für Andreas Petersen das achte Familienfest auf dem Programm.

Bevor es für die Besucherinnen und Besucher auf das Knivsbergfest geht, ist noch einiges zu tun. Die Hecken müssen geschnitten, der Sportplatz muss gewalzt und die Zelte müssen ausgestattet werden. „Am Morgen hatten wir eine Lagebesprechung, was noch zu tun ist. Es ist wichtig, dass wir uns austauschen, dann wissen wir auch, wo noch Hilfe gebraucht wird“, findet Swenja Hansen.

Zelte bestücken

Zum Beispiel bei den Zelten in der Verbandsallee. Hier hat jeder Verein oder Verband der deutschen Minderheit ein Zelt, in dem er seine Tätigkeiten vorstellen kann. Für die Zelte, die am Wochenende aufgestellt worden sind, gibt es laminierte Inventarlisten. Aufgabe des Hausmeister-Teams ist es nun, die Zelte dementsprechend zu bestücken.

Wir kümmern uns um viele Sachen, die die Gäste im besten Fall gar nicht bemerken.

Andreas Petersen, Hausmeister

Hilfe bekommt das Hausmeister-Team unter anderem vom Knivsberg-Mitarbeiter Felix Neubert, der sich um alles mit Strom, Technik und Computern kümmert. „Wir ergänzen uns gut, Strom ist nicht so unsere Stärke“, lacht Swenja Hansen und guckt dabei ihren Partner Ulf Bräth an. Auch Judith Weiland, die ein freiwilliges soziales Jahr auf dem Knivsberg macht, packt tatkräftig mit an. „Wenn wir vier Stühle tragen, nimmt Judith fünf“, grinst Ulf Bräth. „Alle sind motiviert“, weiß Andreas Petersen.

Andreas Petersen ist als Hausmeister auf Teilzeit natürlich mit an den Vorbereitungen zum Knivsbergfest beschäftigt (Archivbild). Foto: Karin Riggelsen

Rasen mähen und Mülleimer aufstellen

Gemeinsam sorgen die Hausmeister dafür, dass es auf dem Berg ordentlich „gepflegt aussieht“. „Wir kümmern uns um viele Sachen, die die Gäste im besten Fall gar nicht bemerken“, so Petersen. Zum Beispiel Rasen mähen oder Mülleimer aufstellen.

Hausmeister-Team steht bereit

Auch beim Knivsbergfest selbst gibt es für die drei einiges zu tun. „Dann fehlt eine Steckdose, das Klo ist verstopft oder es muss Müll eingesammelt werden“, erinnert sich der dienstälteste Hausmeister. Das Team ist auch dafür zuständig, Essen aus der Küche ins Festzelt zu fahren und auf Abruf bereitzustehen, sobald es etwas gibt, bei dem sie helfen können.

Arbeiten gerne zusammen: Ulf Bräth und Swenja Hansen (Archivbild). Foto: Karin Riggelsen

„Wir sind froh, wenn die Gäste zufrieden sind“, so Swenja Hansen, die sich darauf freut, auf dem Knivsbergfest viele alte Freunde und Bekannte wiederzusehen – „auch wenn ich wahrscheinlich nicht viel Zeit haben werde, um mit ihnen lange zu schnacken“.

Noch länger Zeit, sich mit dem „Nordschleswiger“ zu unterhalten, haben die drei auch nicht, der Kaffee ist ausgetrunken, sie wollen weitermachen, schließlich gibt es noch einiges zu erledigen. An diesem Tag nimmt Swenja Hansen sich das Beachvolleyballfeld vor und entfernt die Disteln. Ulf Bräth geht mit dem Fadenmäher in die Ecken, in die der Rasenmäher nicht gekommen ist. Und Andreas Petersen macht sich auf den Weg, um Toilettenaufsätze für Kleinkinder zu besorgen.

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