Bildung

Eintauchen in die Geschichte der Minderheit

Eintauchen in die Geschichte der Minderheit

Eintauchen in die Geschichte der Minderheit

Jon Thulstrup
Jon Thulstrup
Sonderburg/Sankelmark
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Hauke Grella erzählt über die Geschichte der Minderheit. Foto: Caroline Weber

Studenten einer deutsch-dänischen Sommerschule besuchten das Deutsche Museum in Sonderburg. Der BDN ist zum ersten Mal auch Mitveranstalter.

Seit acht Jahren treffen sich im August Studenten aus Dänemark und Deutschland zu einer Sommerschule im Grenzland. Der Themenbereich der Sommerschule wechselt von Jahr zu Jahr, beinhaltet aber immer einen Schwerpunkt: die Minderheiten im Grenzland. In diesem Jahr sind 45 Studenten von der Süddänischen Universität in Odense und den Universitäten in Kiel und Mainz in Sankelmark vor Ort und besprechen und diskutieren, unter dem Hauptthema „Krieg und Revolution: Das deutsch-dänische Grenzland nach dem Ersten Weltkrieg“ die Geschichte der Minderheiten nördlich und südlich der Grenze.  

„Erstmalig ist auch der BDN (Bund Deutscher Nordschleswiger) Mitveranstalter der Sommerschule“, erklärt einer der Organisatoren, Professor Thomas Wegener Friis von der Süddänischen Universität in Odense. „Es freut uns, dass wir den Kreis der Veranstalter ausweiten und Frank Lubowitz (Archivleiter) mit ins Boot holen konnten“, so Friis. Er und Mitorganisator Mogens Rostgaard Nissen von der dänischen Zentralbücherei in Flensburg hatten am vergangenen Dienstag eine Exkursion nach Nordschleswig geplant. Dort wurde auch das Deutsche Museum in Sonderburg besucht, wo Museumsleiter Hauke Grella die Gruppe in die Geschichte der deutschen Minderheit eintauchen ließ.

 

 

Foto: Caroline Weber

Stellen andere Fragen

Grella freute sich über den Besuch. „Es ist natürlich immer was anderes, wenn eine Gruppe von Universitätsstudenten, die sich mit der Thematik befasst haben, zu Besuch kommt. Sie stellen andere Fragen und fordern mich anders heraus. Das ist schön“, so der Museumsleiter. Insbesondere freut er sich, dass eine internationale Sommerschule im Museum vorbeischaute. „Für das Museum und für die Minderheit ist es besonders toll, wenn wir unsere Geschichte möglichst breit erzählen können. Und da bietet eine solche Sommerschule uns eine ideale Gelegenheit“, so Grella.

Auch die Studenten schienen den Ausflug und den Rundgang im Museum zu mögen. „Ich bin mir sicher, dass die Studenten viel vom Museumsbesuch mitbekommen haben. Es sind ja die wenigsten, die eine Vorstellung von Minderheiten und deren Geschichte haben“, so Rostgaard Nissen. „Und deshalb war es gut, dass Grella uns im Museum einen tieferen Einblick in die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg und der Volksabstimmung von 1920 gewähren konnte“, ergänzt Friis.

Während der einwöchigen Sommerschule sind die Studenten in Gruppen, die gegen Ende der Woche ein bestimmtes Thema vorstellen sollen, eingeteilt. „Die Gruppen werden natürlich mit deutschen und dänischen Studenten vermischt. So stärken wir auch das soziale Beisammensein, und das hat bisher immer gut geklappt“, so Friis. Die Gruppen präsentieren ihre Ergebnisse am kommenden Freitag ab 10 Uhr in der dänischen Zentralbücherei. „Alle Interessierten sind herzlich eingeladen“, erklärt Rostgaard Nissen im Anschluss.

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