Deutsche Büchereien

Büchereidirektorin: Das Buch ist wieder auf dem Vormarsch

Büchereidirektorin: Das Buch ist wieder auf dem Vormarsch

Büchereidirektorin: Das Buch ist wieder auf dem Vormarsch

Apenrade/Aabenraa
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Bei der Generalversammlung gaben Claudia Knauer (Bildmitte) und Peter Asmussen einen Überblick über die Entwicklung der Deutschen Büchereien. Foto: Karin Riggelsen

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Die Zukunft sieht vielversprechend aus für die deutschen Büchereien in Nordschleswig. Das lässt sich an der Entwicklung der Zahlen seit dem vergangenen Jahr erkennen.

So wie die Stimmung unter den Anwesenden erwies sich auch der Tenor der Inhalte: Viel Positives, gab es bei der Generalversammlung des Verbandes Deutscher Büchereien Nordschleswig zu berichten. „2023 war ein Jahr mit Steigerungen bei Besuchen und Entleihungen und damit höchst erfreulich“, sagte Claudia Knauer, die Büchereidirektorin, in ihrer Rede.

Unsere Leserzahl bedeutet auch, dass ein Drittel der angenommenen Mitglieder der Minderheit Leser bei uns ist.

Claudia Knauer, Büchereidirektorin

Alle wollen lesen

Ein Grund dafür: „Das Buch ist wieder auf dem Vormarsch“, so Claudia Knauer, und die Zahlen unterstreichen diesen Fakt: Allein die Zahl der Entleihungen von physischen Medien ist von 203.706 im Jahr 2022 auf 208.126 im Jahr 2023 gestiegen. Bei den digitalen Medien zeichnet sich eine ähnliche Tendenz ab, erklärt die Büchereidirektorin und bringt den generellen Anstieg schlussfolgernd auf den Punkt: „Unsere Leserzahl bedeutet auch, dass ein Drittel der angenommenen Mitglieder der Minderheit Leser bei uns ist.“

Die Versammlung bei einer Abstimmung Foto: Karin Riggelsen

Dieses Leseinteresse ist in allen Altersstufen erkennbar: „Es kommen wieder mehr Schulklassen und Kindergärten in die Büchereien. Das gilt für die Zentralbücherei in Apenrade ebenso wie für die Filialen“, lautet die Botschaft, die Hoffnung dahin gehend aufkeimen lässt, dass die Stimmen, die schon lange das Ende des analogen Lesens voraussagen, bald verstummen könnten. „Kinder sind schließlich auch unsere kulturelle Zukunft.“

Aber auch über das literarische Angebot hinaus ist es die Aufgabe der Büchereien „Bildung zu vermitteln, kulturelle Angebote zu machen und zum demokratischen Diskurs anzuregen“, heißt es. Dafür werde das Spektrum der Veranstaltungen bewusst breit gehalten.

2023 war ein positives Jahr für die deutschen Büchereien in Nordschleswig. Foto: Karin Riggelsen

„Zusammen sind wir stärker“

Aber die Büchereien stehen mit all ihren Angeboten nicht allein da: Sie sind wie das Deutsche Museum Nordschleswig, der Deutsche Schul- und Sprachverein (DSSV) oder „Der Nordschleswiger“ Teil des Ganzen – des Bunds Deutscher Nordschleswiger (BDN). „Und da ist es wichtig, dass man zusammenarbeitet“, betont Claudia Knauer und drückt aus, was ihr am Herzen liegt: „Im BDN Mitglied zu sein – denn: Zusammen sind wir stärker.“

Sabina Wittkop-Hansen (links) kandidierte nicht wieder für den Vorstand und wurde von Peter Asmussen verabschiedet. Foto: Ruth Candussi

Auch im Vorstand gab es an diesem Abend Veränderungen. Sabina Wittkop-Hansen hatte sich gegen eine erneute Kandidatur entschieden – sie ist in vielen Vereinen in Hadersleben aktiv. Neu gewählt wurde Bettina Sendler aus Hadersleben (Haderslev). Dr. Jens Knoke wurde in seinem Amt bestätigt. 

Abschließend hob Peter Asmussen noch einmal die erfolgreiche Arbeit aller hervor: „Zusammenfassend kann ich sagen, dass wir im vergangenen Jahr trotz kleiner und größerer Herausforderungen die uns gesetzten Ziele gut erreichen konnten. Wir werden den eingeschlagenen Weg weiterverfolgen.“

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