Bereitschaft

Beschäftigungsminister: Feuerwehrleute brauchen bessere Bedingungen

Beschäftigungsminister: Feuerwehrleute brauchen bessere Bedingungen

Beschäftigungsminister: Feuerwehrleute brauchen bessere Bedingungen

dodo
Nordschleswig/Kopenhagen
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Foto: Karin Riggelsen (Archiv)

Überall in Dänemark fehlen Feuerwehrleute. In Nordschleswig ist die Lage zum Teil so schlecht, dass freiwillige Feuerwehren vor dem Aus stehen. Die Bereitschaft und die Politik wollen nun Lösungen finden.

Überall in Dänemark fehlen Feuerwehrleute. In Nordschleswig ist die Lage zum Teil so schlecht, dass freiwillige Feuerwehren vor dem Aus stehen. Die Bereitschaft und die Politik wollen nun Lösungen finden.

Die Feuerwehren in Dänemark benötigen unbedingt mehr Mittel. Von landesweit 239 Feuerwehrstationen und 47 „hjælpebrandstationer“ fehlt in 139 Personal. Insgesamt handelt es sich dabei um rund 400 Personen. Das berichtet TV Syd.

Eine der Herausforderungen sind dabei die Vorschriften für die Beschäftigung. Aus diesem Grund will Beschäftigungsminister Troels Lund Poulsen von der Partei Venstre nun helfen. „Ich lege mein Hauptaugenmerk darauf, dass die Bedingungen für unsere Bereitschaft besser werden, als sie heute sind. Dabei geht es primär um die Bereiche Anstellung und Rekrutierung“, so der Minister.

Trotz großer Werbekampagnen fehlt in vielen Feuerwehrstationen in Dänemark Personal. In Südjütland und Nordschleswig gibt es überwiegend freiwillige Feuerwehren. Dort fehlen in zwei von drei Wachen Feuerwehrleute, heißt es vom Bereitschaftsverband Danske Beredskaber.

Eine der betroffenen Stationen ist die freiwillige Feuerwehr in Rinkenis, wo Hauptmann Kim Hansen fünf neue Kollegen fehlen – ein Drittel seiner gesamten Mannschaft. „Wenn wir noch mehr Leute verlieren, stellt sich die Frage, ob wir die Feuerwehr in Rinkenis weiter aufrecht halten können“, so Hansen zu TV Syd.

Lage in Süddänemark bedenklich

In Süddänemark fehlen insgesamt 150 neue Feuerwehrleute, berichtet Torben Jensen vom Bereitschaftsverband der Region Süddänemark. 44 von 64 Feuerwachen sind hier unterbesetzt. Deshalb müssen die Bedingungen für die Feuwerwehrleute verbessert werden, meint Danske Beredskaber. Unter anderem muss die Arbeit als Feuerwehrmann laut dem Vorsitzenden Jarl Vagn Hansen ein Teil der Bürgerpflicht werden, für die der Arbeitgeber eine Freistellungspflicht hat, wie es zum Beispiel bei Stadtratsmitgliedern auch der Fall ist.

Beschäftigungsminister Troels Lund Poulsen stimmt mit diesen Forderungen überein und kündigte an, sich mit dem Bereitschaftsverband treffen zu wollen, um darüber zu sprechen, wie die Bedingungen genau verbessert werden können.

In Deutschland sind freiwillige Wehren geschützt

In Deutschland müssen Arbeitgeber Ihre Arbeitnehmer für Lehrgänge freistellen – und auch für Einsätze. Für Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr gelten besondere Regeln. Die Begründung hier: Sie stellen eine wichtige Grundversorgung der Allgemeinheit sicher. Mitgliedern der freiwilligen Feuerwehr und des Technischen Hilfswerkes dürfen durch ihr Ehrenamt keine beruflichen Nachteile entstehen.

 

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