Deutsche Minderheit

Viel Beifall für plattdeutschen Theaterspaß in Ruttebüll

Viel Beifall für plattdeutschen Theaterspaß in Ruttebüll

Viel Beifall für plattdeutschen Theaterspaß in Ruttebüll

Ruttebüll/Rudbøl
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Das Traditionsgericht und die Unterhaltung trafen den Geschmack der Gäste in der Jugendherberge in Ruttebüll. Foto: Volker Heesch

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Die Laienspielgruppe aus Neukirchen in der Wiedingharde gastierte beim gemütlichen Abend mit „Vinsupp å flæsk" des BDN Hoyer.

Gut 30 erwartungsfrohe Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßte am Freitag Peter Sönnichsen im Saal der Jugendherberge in Ruttebüll zum Festabend mit Weinsuppe und Theater.

Der Vorsitzende des Ortsvereins Hoyer des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN) hieß auch die Laienspielerinnen und Laienspieler aus dem Nachbardorf Neukirchen, nur wenige Kilometer südlich der Grenze willkommen.

Sie stärkten sich vor der Aufführung ihres plattdeutschen Stücks von der Kürbisprinzessin zusammen mit den Nordschleswigern am Traditionsgericht „Vinsupp å flæsk".

Sönnichsen freute sich, nach den Absagen vieler Veranstaltungen wegen der Corona-Beschränkungen wieder die Neukirchener Laienspielgruppe begrüßen zu können.
Der BDN-Vorsitzende Peter Sönnichsen Foto: Volker Heesch

Erbschleicher hielten ihren Einzug

Das Theaterstück begann mit putzigen Szenen mit einem Ehepaar, das gerade auf dem Lande eingetroffen war, um nach einem Todesfall in der Familie möglichst gut bei einer erhofften Erbschaft abzuschneiden.
 
Schnell stellte sich heraus, dass weitere Erbschleicher zur Stelle waren, um der Witwe möglichst raffiniert in die Tasche zu greifen.

Die Neukirchener Theatertruppe verstand es, dabei auch verträumte Städter und Weltretterinnen durch den Kakao zu ziehen, die sich um die Kürbisprinzessin scharten, so der Spitzname der trauernden Witwe, deren verstorbener Mann auf seinem Hof erfolgreich Kürbisse angebaut hatte.
Nach coronabedingten Zwangspausen unterhielt die Laienspieltruppe aus Neukirchen wieder in Ruttebüll. Foto: Laienspieler Neukirchen Ruttebüll

Keine sprachlichen Barrieren

Sprachbarrieren gab es beim plattdeutschen Stück offenbar nicht, denn die Döntjes, die das Personal auf der Bühne vom Stapel ließ, verstanden alle.
Die diversen Spitzbuben und sonstigen raffgierigen Leute im Stück, die letztlich auf die Nase fielen, wurden allesamt enttarnt.

Es gab ein Happy End, indem sich alle wohlmeinenden Akteure mit der Kürbisprinzessin zusammentaten, um im Team wieder erfolgreich Kürbisse anzubauen.
Bei dem Theaterstück „Die Kürbisprinzessin° löste sich letztlich alles in Wohlgefallen auf. Foto: Volker Heesch

Schnack in gemütlicher Runde

Es gab viel Beifall für die Theatertruppe, die versprach, wieder zu einem Auftritt nach Nordschleswig zu kommen.

 
Die Festgesellschaft bedankte sich bei Gastgeberin Kirsten Bossen für die gute Verpflegung und die Zusammenkunft wurde noch fleißig für gemütlichen Klönschnack genutzt. 
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