In die Rolle als Geld spendender Nikolaus schlüpft der Verein Deutsches Haus (VDH) in Tondern in diesem Jahr nicht. In der Regel schüttet der Verein in der Vorweihnachtszeit Gelder an Einrichtungen und Vereine der deutschen Minderheit aus.

„Leider ist die Finanzlage nicht so, wie wir uns das gewünscht hätten, und das hat Auswirkungen auf unsere Wertpapiere. Die Kurse fallen“, sagt der Vorsitzende des Vereins, Klaus Heil.

Zweite Zwangspause in Folge 

Bereits 2022 pausierte die Ausschüttung wegen der allgemeinen Finanzlage. „Wir hatten gehofft, dass sich die Finanzmärkte erholen würden. Die Märkte sind aber nervös“, so Heil.

Daher seien dem Verein die Hände satzungsbedingt gebunden. Dem VDH lagen sechs Anträge vor. „Ich habe die Betreffenden über die Lage informiert“, erzählt Klaus Heil.

Die Wurzeln der Vergangenheit

Der VDH, der das Schützenhaus in Tondern besitzt, hat eine langjährige Geschichte. Er war seinerzeit auch Besitzer der benachbarten Schweizerhalle. Als diese in den 1980er-Jahren an die Kommune Tondern verkauft wurde, wurde ein Teil des Erlöses in den Bau der Aula an der Ludwig-Andresen-Schule in Tondern investiert.

Die restlichen Gelder wurden in Wertpapiere angelegt. Der Verein verwaltet das Vermögen und schüttet auf der Grundlage des Gewinns Gelder aus.

2021 wurden 55.000 Kronen an sechs Vereine und Einrichtungen ausgeschüttet. 2019 waren es 49.000 Kronen.