Gesellschaft

Tondern: Neue Initiative zur Integration von Zugezogenen gestartet

Tondern: Neue Initiative zur Integration von Zugezogenen gestartet.

Tondern: Neue Initiative zur Integration von Zugezogenen ges

Tondern/Tønder
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Für Menschen vieler Nationen ist die Kommune Tondern eine neue Heimat geworden. Foto: Clay Banks/Unsplash

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Menschen 92 verschiedener Nationalitäten leben in der Kommune Tondern. Wer als Einheimische oder als Einheimischer Zugezogenen helfen will, kann auf der Homepage des Freiwilligenzentrums online einen Fragebogen ausfüllen. Das Zentrum sucht dann nach dem besten „Match“.

Wie die Kommune Tondern mitteilt, leben derzeit Menschen aus 92 Nationen in der Kommune. Einige der Zugezogenen sind in den vergangenen Jahren aus der Ukraine, die von Russland angegriffen wurde, geflüchtet, aber auch Menschen aus anderen osteuropäischen Ländern haben hier eine neue Heimat gefunden. Hinzu kommen unter anderem auch viele Zuzüglerinnen und Zuzügler aus Deutschland.

Um die Integration der Neubürgerinnen und -bürger zu fördern, hat die Kommune Tondern nach eigener Aussage das hiesige Freiwilligenzentrum (Frivilligcenter Tønder) beauftragt, ein Konzept zu entwickeln.

Die Initiative hat das Ziel, Menschen aus anderen Ländern in die lokale Gesellschaft zu integrieren und sie für das Vereinsleben zu interessieren. So soll es nach Aussage der Kommune auch gelingen, dass Einheimische den Veränderungen in ihrer Umgebung positiver gegenüberstehen. Das Konzept ist nun fertig und heißt „NaboSkaber på Tværs“.

Das Konzept setzt auf freiwilliges Engagement der Einheimischen. Wer Neubürgerinnen und -bürgern den Start erleichtern will, besucht die Homepage des Freiwilligenzentrums und füllt einen Fragebogen aus. Aus den Antworten ergibt sich dann, so die Hoffnung des Zentrums, eine Übereinstimmung mit den Interessen der Zugezogenen, ein „Match“, beispielsweise Hobbys. Gefragt wird aber auch nach dem gewünschten Ort der Treffen und der Dauer der gewünschten Betreuung.

Alltagstücken

Es sei nicht immer einfach, sich in der dänischen Gesellschaft zurechtzufinden, so Karin Lorenzen Kjærgaard, Koordinatorin für den ländlichen Raum der Kommune. Sie sagt: „Es sind die kleinen Dinge, die das Leben für Zugezogene erschweren. Dinge, die man nur kennt, wenn man in Dänemark aufgewachsen ist.“

Wie Christian Andresen, Politiker der Schleswigschen Partei (SP) und Vorstandsmitglied des Lokalrates Seth-Uberg (Lokalrådet Sæd-Ubjerg), berichtet, sind die beiden Dörfer vor allem bei deutschen Zuzüglerinnen und Zuzüglern beliebt. Vom Frühjahr bis zum Herbst gibt es seinen Worten nach jeden ersten Freitag im Monat ein kleines Treffen auf dem Dorfplatz.

„Der Alltag in Dänemark wurde in den vergangenen Monaten beim angebotenen Dänischunterricht des Lokalrates Seth besprochen“, weiß Andresen zu berichten. So konnten gleich zwei Dinge, die das „Ankommen“ erleichtern, miteinander verbunden werden – Sprache und Alltagsleben. Seiner Beobachtung nach leben die einen eher zurückgezogen, während die anderen Zugezogenen mehr am Dorfleben teilnehmen.

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