Nicht zimperlich sind drei Männer aus Island und Schweden am Donnerstag mit ihren Opfern in Hoyer (Højer) beziehungsweise Tondern (Tønder) umgegangen. Einen Busfahrer schlugen sie sogar krankenhausreif. Ein 26-Jähriger wurde  am Freitagvormittag dem Haftrichter in Sonderburg (Sønderborg) vorgeführt. Er bestreitet seine Schuld, protestierte aber nicht, vier Wochen in Untersuchungshaft zu sitzen.

Versuchter Ladendiebstahl flog auf

Der Vorfall nahm seinen Gang schon vormittags bei DagliBrugsen in Hoyer. Gegen 10.30 Uhr betraten drei Männer den Supermarkt. Der eine, ein 26-jähriger Mann aus Schweden, versuchte, zwei Flaschen Alkohol unter seiner Jacke zu verstecken. Er legte nur eine Flasche auf das Kassenband.  Der versuchte Ladendiebstahl wurde vom Angestellten an der Kasse entdeckt, der ihn aufforderte, für die Flaschen zu bezahlen, worauf der 26-Jährige ihn mit erhobener Flasche bedrohte. Er verließ das Geschäft mit seiner hochprozentigen Beute.

Nachmittags fiel das Trio erneut unangenehm auf, als es kurz nach 15 Uhr am Papagøjesti in Tondern einen öffentlichen Bus nehmen wollte. Der Busfahrer machte seine Passagiere darauf aufmerksam, dass sie sowohl bezahlen als auch Mundschutz tragen mussten. Der 26-Jährige reagierte mit Fußtritten und Schlägen. Der Busfahrer war derart zugerichtet, dass er ins Krankenhaus gebracht werden musste. Nach einer größeren Suchaktion machte die Polizei das Trio dingfest.

Zur Herkunft des Trios meinte Polizeisprecher Thomas Berg am Freitag: „Das ist ein großes Durcheinander. Der ebenfalls Festgenommene ist ein 23-jähriger Mann, vermutlich aus Island. Darauf deutet sein Name zumindest hin. Der Dritte ist ein Schwede im Alter von 51 Jahren. Keiner von ihnen ist in Dänemark wohnhaft. Die beiden letzten wurden nach dem Verhör wieder auf freien Fuß gesetzt, denn es steht eindeutig fest, dass der 26-Jährige die Taten begangen hat".