Stromproduktion

Schlacht um die erneuerbare Energie kann wieder beginnen

Schlacht um die erneuerbare Energie kann wieder beginnen

Schlacht um die erneuerbare Energie kann wieder beginnen

Tondern/Tønder
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Die beiden Vertreter der Schleswigschen Partei, Louise Thomsen Terp und Jørgen Popp Petersen, stellen sich den Fragen der Demonstranten vor dem Rathaus. (Archiv) Foto: Monika Thomsen

Bei Fristende lagen der Kommune 16 Solarprojekte und Windparkpläne vor. Vermutlich wird erst der neu gewählte Stadtrat die endgültigen Entscheidungen treffen.

Eines ist sicher: Im kommenden Jahr wird wieder mächtig im Tonderner Stadtrat diskutiert. Dann wird es nämlich um erneuerbare Energie durch Solarzellen und Windräder gehen. Bei Fristende am 1. Dezember lagen der Kommune 16 Projekte vor. Davon bezogen sich sieben auf Sonnenenergie und acht auf die Stromgewinnung durch den Wind. Zudem gab es eine Kombination beider Energieformen.

Im Februar geht es los

Der Technische Ausschuss wird sich in seiner Februar-Sitzung mit dem Thema und den Vorhaben auseinandersetzen und eine Priorisierung vornehmen, die dann noch durch den Finanzausschuss und durch den Stadtrat muss.

 

Von den 16 Projekten, die es auf eine Gesamtleistung von etwa 800 Megawatt bringen, sind sieben Solar-Vorhaben. Eines ist eine Kombination zwischen Wind- und Sonnenenergie in Gasse Hede, eingereicht von Eurowind.

 

Neuer Stadtrat entscheidet

„Ich rechne nicht damit, dass der amtierende Stadtrat die endgültige Entscheidung treffen wird. Das werden vermutlich erst die wieder- und neu gewählten Politiker und Politikerinnen tun“, meint Bo Jensen (Tønder Listen), Vorsitzender des Technischen Ausschusses.

Die Verwaltung wird zunächst den Abgeordneten für jedes Projekt die gesellschafts- und finanzpolitischen Vor- und Nachteile ausarbeiten. Auch soll geklärt werden, ob sie die betroffenen Bürger an den jeweiligen Projekten mit Anteilen beteiligen können.

Alle Politiker im Stadtrat wissen, dass Projekte zur erneuerbaren Energie geteilte Meinungen auslösen. Daher ist es wichtig, dass wir uns zusammensetzen und jede Bewerbung genauestens prüfen.

Bo Jessen, Vorsitzender des Technischen Ausschusses

„Es wird bestimmt wieder stürmische Debatten geben“, wagt Bo Jessen zu prognostizieren. „Alle Politiker im Stadtrat wissen, dass Projekte zur erneuerbaren Energie geteilte Meinungen auslösen. Daher ist es wichtig, dass wir uns zusammensetzen und jede Bewerbung genauestens prüfen“, unterstreicht der Ausschussvorsitzende.

Einige der Projekte liegen nicht zum ersten Mal auf dem Tisch der Politiker, die eine Pause aufgrund der massiven Proteste aus der Lokalbevölkerung zum Thema erneuerbare Energie eingelegt hatten. Die letzten sechs Windräder wurden vor zwei Jahren am Vindtvedkanal errichtet.

Auch gegen Solarparks gibt es Proteste. (Archivbild) Foto: Karin Riggelsen

 

Projekte wurden geändert

„Einige der uns bekannten Projekte sind geändert worden, zum Beispiel das in Vollum Enge, wo das Unternehmen Eurowind ursprünglich 32 Windkraftanlagen errichten wollte. Jetzt sind es nur noch 10,“ erklärt Jessen. Eurowinds Konkurrenten von Vattenfall bringen sich mit zwei schon bekannten Projekten in Haved und Rejsby Hede ins Spiel.

Der weitere Verlauf sieht so aus: Im Dezember und Januar arbeitet die Verwaltung die Projekte aus, wonach die politische Priorisierung erfolgt. Im Februar landet diese Liste auf dem Tisch des Stadtrats. Wenn sie gutgeheißen wird, beginnt in der Verwaltung die weitere Planung. Die Planungsfläche erstreckt sich über 500 Hektar.

 

Die Projekte im Einzelnen:

Sonnenenergie:

  1. European Energi in Schads (Skast), 144 ha, Leistung 100 MW
  2. European Energi in Vestermark, 16 ha, 10 MW
  3. European Energi, Rohrkarr (Rørkær), 16 ha, 10 MW
  4. European Energi Wiesby (Visby), 57 ha, 45 MW
  5. European Energi Trøjborgvej/Wiesby, 50 ha, 35 MW
  6. European Energi, Duborgvej, 84 ha, 76 MW
  7. Solarpark, Ulleruplund, 66 ha, 60 MW

Windenergie:

  1. Vattenfall, Haved, 18 Windräder (155 m) Leistung: 108 MW
  2.  Vattenfall, Reisby Hede, 15 Windräder (155 m), 101 MW
  3. NRGI, Drengsted/Lovrup, 6 Windräder (136 m), 33,6 MW
  4. Nordic Energy Advice, Borg Mark, 4 Windräder (150 m), 16 MW
  5. Eurowind, Vollum Enge, zehn Windräder (180 m), 56 MW
  6. NRGI, Borg Mark, acht Windräder (150 m), 36 MW
  7.  Momentum Energy Jutlandia, Arrild, neun Windräder, (136 m), 38 MW
  8. Andreas Jørgensen, Visby Hedegaard, 3 Windräder (Höhe und Leistung nicht angegeben)

Hybrid-Projekte

  1. Eurowind,   Gasse Hede, acht Windmühlen (150 m) auf 48 Hektar, Leistung 90 MW
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