Schrittzähler-Wettbewerb
Pädagogisches Personal coronabedingt im Dauerlauf
Pädagogisches Personal coronabedingt im Dauerlauf
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Da die Kinder in den deutschen Einrichtungen in der Kommune Tondern an den Pforten abgegeben und abgeholt werden, fällt für die Mitarbeiterinnen allerhand Beinarbeit an. Nun macht das Team mit einem Wettbewerb aus der Not eine Tugend und prüft, wer es bei der logistischen Herausforderung auf die meisten Schritte bringt.
Während es in den meisten Branchen coronabedingt weniger Aktivitäten gibt, sieht es in der pädagogischen Arbeit anders aus, wie die Pädagogin Renate Osterholz vom DKC (Deutsche Kindertagesstätten und Clubs in der Kommune Tondern) berichtet.
Hallo und Tschüss an der Pforte
Damit die Eltern die Einrichtungen in Tondern, Lügumkloster (Løgumkloster) und Jeising (Jejsing) nicht zu betreten brauchen, werden die Kinder zurzeit an den Pforten abgegeben und wieder abgeholt. Die Eltern bedienen dann eine Klingel, wenn sie ihre Sprösslinge bringen und abholen.
„Das bedeutet für das Personal, dass morgens, aber insbesondere nachmittags ein reger Pendelverkehr zwischen Spielplätzen, Garderoben und Pforten stattfindet“, so Renate Osterholz.
Das Klingelzeichen als Startsignal
Wenn die Kinderschar sich nachmittags auf dem Spielplatz tummele, laufe eine Mitarbeiterin beim Klingelzeichen zur Pforte, um zu sehen, welches Kind abgeholt wird.
„Dann geht es im Trab zurück auf den Spielplatz, um das Kind mit in die Garderobe zu nehmen. Alle sieben Kindersachen müssen gefunden und zusammengepackt werden, sodass das Kind mit Zubehör den draußen wartenden Eltern übergeben werden kann.“
Das bedeutet für das Personal, dass morgens, aber insbesondere nachmittags ein reger Pendelverkehr zwischen Spielplätzen, Garderoben und Pforten stattfindet.
Renate Osterholz, Pädagogin
An der Pforte würden vielleicht mittlerweile noch mehr „Abholer“ stehen.
„Also nix wie zurück auf den Spielplatz – und weiter geht’s, bis das letzte Kind aus dem Haus ist. Da wird so einiges zusammengelaufen, damit die Logistik funktioniert“, sagt die Pädagogin.
Diese Situation berieten die zwei Vertrauensleute Renate Osterholz (BUPL – Børne og Ungdomspædagogernes Landsforbund) und Jette Bang Jensen (FOA – Fag og Arbejde) bei einem der regelmäßigen Online-Austausch-Treffen mit Gesamtleiterin Ute Zander.
„Hoffnungslos, aber nicht ernst"
„Pädagoginnen sind es gewohnt, aus Nöten Tugenden zu machen, und Humor ist bekanntlich, wenn man trotzdem lacht.“ Vor diesem Hintergrund und nach dem Motto: „Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst“, wurde die Idee eines Schrittzähler-Wettbewerbes geboren.
Um herauszufinden, wer es beim täglichen Gelaufe auf die meisten Schritte bringt, können die Mitarbeiterinnen und der Mitarbeiter ihre Schrittzähler einsetzen.
Fitness im Blick
Die Aktion, bei der die Teammitglieder ihre Schritte notieren, startete am Dienstag und läuft über neun Tage bis zum Donnerstag vor Ostern. Nach der Formel: Schritte dividiert durch Arbeitsstunden, kommt ans Tageslicht, wer am meisten läuft.
„Am Donnerstag in der Osterwoche werden die fittesten Kolleginnen/Kollege in jeder der drei Abteilungen gekürt“, kündigt Renate Osterholz an.
Als Preis locke nicht nur Fitness und gute Laune, die bekanntlich anstecke, sondern ein kalorienreiches Osterkörbchen.
„Dann können die abgelaufenen Kilos schnell wieder angefuttert werden“, sagt die Pädagogin mit einem Lachen.