Gericht

Lange Haftstrafen für Schmuggler von gefälschten Zigaretten

Lange Haftstrafen für Schmuggler gefälschter Zigaretten

Lange Haftstrafen für Schmuggler gefälschter Zigaretten

Sonderburg/Frifelt
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Ein Schöffengericht verhängte lange Haftstrafen und gigantisch hohe Geldbußen. Foto: Karin Riggelsen

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Zwei Männer aus den Kommunen Tondern und Aarhus standen vor Gericht. Sie wandern nicht nur hinter Gitter, sondern müssen auch Geldstrafen in Höhe von fast 27 Millionen Kronen zahlen.

Zigaretten-Plagiate im Wert von 24,5 Millionen Kronen haben zwei Männer aus Jütland in Dänemark in Umlauf gebracht. Dafür wurden ein 56-Jähriger aus der Kommune Tondern und ein vier Jahre älterer Komplize aus der Kommune Aarhus am Donnerstag zu langen Haftstrafen im Sonderburger Gericht verurteilt. Ob sie die verhängten Geldbußen in Höhe von fast 27 Millionen Kronen jemals zahlen können, bleibt dahingestellt. Die schulden sie jetzt dem Staat wegen unterschlagener Tabakabgaben. 

Der 55-Jährige aus Nordschleswig muss vier Jahre ins Gefängnis, sein vier Jahre älterer Komplize bekam fünf Monate mehr.

In 33 Fällen hatten sie sich schuldig gemacht, unerlaubte Zigarettenkopien in gefälschten Schachteln im Zeitraum vom Sommer 2020 bis zum September 2021 eingeführt zu haben. Umgerechnet waren es 695.772 gefälschte Schachteln, angeblich der Marke Winston. Die Männer verkauften sie oder lagerten sie, bis sich Kundschaft meldete. Ihre Schmugglerware vertrieben sie telefonisch. Was sie nicht wussten, war, dass sie von der Polizei abgehört wurden.

Festnahme Mitte September

Am 14. September 2021 wurden sie in einer Aktion zwischen der Polizei und dem Zoll festgenommen und in Untersuchungshaft geschickt. Bei ihnen wurden fünf Millionen Zigaretten und acht Millionen Kronen gefunden und beschlagnahmt.

Auch wegen drei Rauschgiftverstößen geringeren Umfangs und wegen des Besitzes von Doping standen sie Gericht. Der 55-Jährige, der in Frifelt lebt, akzeptierte das Strafmaß, sein Komplize aus Mårslet bei Aarhus will sich überlegen, ob er gegebenenfalls in die Berufung gehen will.

Die gefälschten Zigaretten wurden unter anderem auf Tankstellen und Parkplätzen verkauft. Die Verurteilten wurden mehr als neun Monate beschattet. 28 weitere Personen sollen im Handel der gefälschten Zigaretten beteiligt gewesen sein.

Bis zu ihrer Verurteilung am Donnerstag saßen sie in U-Haft, wurden dann aber auf freien Fuß gesetzt, schreibt die Polizei in einer Pressemitteilung. Somit haben sie schon 21 Monate ihrer Haftstrafe abgesessen.

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