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Hochzeiten: Der Abbau der Warteliste hat begonnen

Hochzeiten: Der Abbau der Warteliste hat begonnen

Hochzeiten: Der Abbau der Warteliste hat begonnen

Tondern/Tønder
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An den fünf Werktagen kann zueinander Ja gesagt werden. Foto: Monika Thomsen

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Jetzt können Brautleute aus ganz Deutschland wieder nach Tondern kommen, um getraut zu werden. Noch warten 300 Paare.

Noch stehen etwa 300 heiratswillige Paare auf der Warteliste der Kommune Tondern. Diese traut als Gretna Green des Nordens besonders viele ausländische Personen. Aufgrund der geschlossenen Grenzen und später auch wegen der Reisebestimmungen hatte die Kommune alle geplanten standesamtlichen Trauungen zweimal abgesagt und verschoben.

„Nachdem das Land Schleswig-Holstein Ende Mai zur gelben Corona-Zone erklärt wurde, haben wir zumindest seit dem 26. Mai die Paare aus dem nördlichsten Bundesland getraut, in der Reihenfolge, wie die Anträge bei uns eingegangen sind. Aber wir hatten verhältnismäßig wenig Norddeutsche, die in Tondern heiraten wollten“, so Thomas Dam, kommunaler Abteilungsleiter für den Bürgerservice, IT und Digitalisierung.

Das schafft dann schon etwas.

Thomas Dam, Fachgebietsleiter für Bürgerservice, IT und Digitalisierung

Nachdem jetzt ganz Deutschland zur gelben Zone geworden ist, wird jetzt auch mit Paaren aus Hamburg und südwärts gerechnet. „Dann wird es Druck auf dem Kessel geben, denn 94 Prozent unserer Paare unterschiedlicher Nationalitäten sind in Deutschalnd wohnhaft. Es ist herrlich, dass sie wieder zu uns kommen können“, freut sich Dam weiter. Die Paare auf der Warteliste haben bereits nervös getrippelt und oft im Rathaus angerufen, um sich nach dem Stand der Dinge zu erkundigen. Täglich gingen 50 bis 60 Mails bei der Kommune ein.

Keine Sonderschicht

Die beiden Standesbeamtinnen müssen keine Sonderschichten einlegen. Sie schaffen zwischen 30 und 40 Trauungen in der Woche, wenn alles so läuft, wie geplant und die Papiere in Ordnung sind. „Das schafft dann schon etwas“.

Im Plenarsaal des ehemaligen Kreistagsgebäude werden die Paare getraut. Foto: Archiv: Jane Rahbek Ohlsen/Kommune Tondern

 

Dam erwartet, dass jetzt auch mehr dänische Staatsbürger standesamtlich heiraten wollen. „Sie haben den ursprünglichen Termin verschoben, da sie die Eheschließung auch mit Gästen feiern möchten. Das ist mittlerweile auch möglich“, so Thomas Dam

 

Tondern ist eine sehr gefragte Adresse für ausländische Heiratswillige, da die Eheschließung hier einfacher ist als beispielsweise in Deutschland. Nach Kopenhagen ist Tondern die Kommune, in der die meisten Trauungen geschlossen werden. Nur 150 von insgesamt 1.800 Trauungen jährlich werden dort von dänischen Paaren eingegangen.

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