Ihre Tochter Amanda hat es schon mal geschafft. Beim Königsschießen in Tondern vollbrachte es ihre Mutter Hanne Christensen, Schützenkönigin zu werden. Erst vor einigen Jahren hatten sich die beiden Damen dem Schützenkorps Tondern angeschlossen. Unter großem Jubel der Anwesenden wurde Hanne Christensen am vergangenen Wochenende die Insignien der Schützenkönigin bzw. -könig Schärpe und Säbel um- und angelegt. Damit löste sie eine andere Frau, Angelika Olcziak, an der Spitze des Korpses ab, das vor 330 Jahren gegründet wurde.

Auch der „zweite“ Platz des Königsschießens ging an eine Schützin. Hella Bøgh wurde Kronprinzessin, während Carsten Dinsen Andersen die „Ehre“ der Männer als Prinz wahrte.

Der neue Prinz schnitt beim Schützenfest als erfolgreichster Teilnehmer ab, obwohl er immer behaupte, er könne nicht sehen. „Du hast wohl den Rekord, diesen Spruch zu klopfen“, meinte Vorstandsmitglied Martin Jørgensen bei der Siegerehrung.

Dinsen Andersen gewann auch den Ringreiterpokal für die beste Leistung in der Auflage Meisterschaft. In dieser Disziplin holte er zu seiner eigenen Überraschung 237 von 240 möglichen Ringen. „Das schaffe ich sonst nie“, meinte er, selbst überrascht von seiner Schießleistung. In der Disziplin Auflage Ehren holte er als einziger die höchste Ringzahl mit 80 Ringen.

Der Kappelnpokal wurde von Martin Jørgensen gewonnen, während Hanne Christensen die höchste Ringzahl auf der Königsscheibe erzielte.

Auch in diesem Jahr gelang es Torben Nielsen aus Skanderborg nicht, den Kronprinzentitel zu gewinnen. Das versucht er seit mehr als 50 Jahren. Dieser Titel fehlt ihm noch in der Sammlung. Er versprach aber, dass er 2025, wenn er seine 60-jährige Mitgliedschaft feiert, für ein Schützenfest mit Tanzvergnügen sorgen würde.

Mit einem großen Ball wurde das Königsschießen in früheren Jahren abgerundet.