Nachruf

In Gedenken an Gebbe List Petersen

In Gedenken an Gebbe List Petersen

In Gedenken an Gebbe List Petersen

Tondern/Tønder
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Die Trauerfeier für Gebbe List Petersen findet in Aventoft statt. Foto: Archiv

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Die Malerin hatte 25 Jahre lang ihren Lebensmittelpunkt in den Niederlanden. 1995 kehrte die Homöopathin nach Nordschleswig zurück, um in Tondern eine Praxis zu eröffnen und ihre Mutter zu pflegen.

Im Alter von 74 Jahren ist Gertrud Johanne List Petersen aus dem Leben geschieden. Gebbe, wie sie genannt wurde, stammte aus Lügumkloster (Løgumkloster). Sie verbrachte die erste Zeit ihrer Kindheit in der Klosterstadt, in der ihr Vater als erster Pastor der Nordschleswigschen Gemeinde wirkte.

Gebbe, die mit vier Brüdern aufwuchs, ging in Buhrkall (Burkal) zur Schule, da ihr Vater 1956 den neu gegründeten Pfarrbezirk Buhrkall übernahm. Daran reihte sich der Besuch des Friedrich-Paulsens-Gymnasiums in Niebüll (Nibøl). 

Kunststudium in Den Haag

1970 verschlug es die ausgebildete Krankenschwester in die Niederlande, wo sie in Den Haag ein Kunststudium absolvierte. Zu ihren beruflichen Stationen gehörte die Tätigkeit in einem Wohnheim für behinderte Erwachsene in Haarlem. 

Ab 1987 studierte Gebbe List Petersen klassische Homöopathie und eröffnete eine eigene Praxis, die sie neben ihrer Tätigkeit im Wohnheim betrieb. Nach 25 Jahren erfolgte die Rückkehr nach Nordschleswig. 

Gebbe List Petersen hatte ein Faible für Farben. Foto: Privat

In Tondern machte sich Gebbe List Petersen mit einer Praxis für klassische Homöopathie selbstständig und pflegte in dem Haus in der Carstensstraße ihre Mutter. 

1997 nahm die Künstlerin wieder die Malerei auf. Während sie in Haarlem vorrangig Aquarelle malte, konzentrierte sie sich in Tondern auf abstrakte Ölgemälde. Sie gehörte der Künstlergruppe „De Experimenterende“ an und stellte mehrfach ihre Werke aus. 

Vor sieben Jahren verlegte sie ihren Wohnsitz nach Aventoft, wo sie in der ehemaligen Schule ein eigenes Atelier unterhielt. Nach dem Tod ihrer Lebensgefährtin im vergangenen Jahr zog Gebbe List Petersen wieder in den Raum Tondern. 

Kirchlich und kulturell aktiv

Gebbe List Petersen, die seit 25 Jahren an einer manisch-depressiven Krankheit litt, nahm in der Wiedaustadt am kirchlichen und kulturellen Leben der deutschen Minderheit teil. Sie wirkte stets an den Vorbereitungen für den Weltgebetstag mit.

Außer der Kunst spielte auch die Musik im Leben der farbenfrohen Persönlichkeit eine Rolle. Die Blumenliebhaberin sang im Chor der Nordschleswigschen Musikvereinigung. 

Trauerfeier und Geburtstags-Gedenk-Kaffeetafel in Aventoft

Gebbe List Petersen hinterlässt ihre vier Brüder und ihre Familien. Die Trauerfeier findet an ihrem 75. Geburtstag am Freitag, 26. April, 14 Uhr, in der Kirche zu Aventoft statt. 

Anschließend lädt die Familie zu einer Geburtstags-Gedenk-Kaffeetafel in die Turnhalle der ehemaligen Schule in Aventoft ein. 

Statt zugedachter Blumen und Kranzspenden bitten die Hinterbliebenen im Sinne der Verstorbenen um eine Spende an den Jugendmusikfonds Nordschleswig. 

Einzahlungen sind bei Kreditbanken 7930-1306589 – IBAN: DK7879300001306589, Stichwort: Gebbe List Petersen, möglich.

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