Lokale Wirtschaft

„Rendezvous“ für Arbeitssuchende und Unternehmen

„Rendezvous“ für Arbeitssuchende und Unternehmen

„Rendezvous“ für Arbeitssuchende und Unternehmen

Tondern/Tønder
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Das Jobcenter setzt auf einen direkten Kontakt zwischen den Arbeitslosen und den Unternehmen. Foto: Monika Thomsen

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Menschen ohne Arbeit und Firmen können sich beim Jobdating in die Augen schauen. Das kommunale Jobcenter möchte mit der Veranstaltung am 25. Februar an den Erfolg vom Oktober anknüpfen, um freie Stellen zu besetzen.

Wegen der rekordniedrigen Arbeitslosenquote beschreitet das kommunale Jobcenter in Tondern zum zweiten Mal einen alternativen Weg, um Jobsuchende und Arbeitgeber an einen Tisch zu bringen.

Mit einem Jobdating am Freitag, 25. Februar, von 11 bis 14 Uhr in der Tondernhalle wird an den Erfolg vom vergangenen Herbst angeknüpft.

Damals hatten viele Unternehmen und interessierte Bürgerinnen und Bürger für das direkte Gespräch den Weg in die Tondernhalle gefunden.

Rekordniedrige Arbeitslosenquote

Lag die Arbeitslosenquote laut den Zahlen des regionalen Arbeitsmarktrates im November 2021 in Tondern bei 1,7 Prozent, fiel sie im Dezember auf 1,5 Prozent, wie aus dem am Montag, 31. Januar, frisch veröffentlichten Material hervorgeht.
 

Wenn die Chemie zwischen dem Jobsuchenden und dem Arbeitgeber stimmt, dann kann ein eher ungewöhnlicher Treffer dabei herausspringen. Das hat dann nicht unbedingt etwas mit dem Lebenslauf, den Erfahrungen oder der Ausbildung der Bewerberin oder des Bewerbers zu tun.

Pernille Tindahl, Beraterin

Zuvor gab es im August 2021 mit 2 Prozent die geringste Zahl von Erwerbslosen seit der Finanzkrise 2008.

Die niedrige Arbeitslosenrate führt dazu, dass es vielen Unternehmen schwerfällt, neue Arbeitskräfte zu rekrutieren, um freie Stellen zu besetzen.

In der Kommune Tondern lag die Arbeitslosenquote im Dezember bei 1,5 Prozent. Foto: Det Regionale Arbejdsmarkedsråd Sydjylland

„Es funktioniert recht gut"

„Das Jobdating ist eine andere Art, die Sache anzupacken. Bei unserer Veranstaltung im vergangenen Jahr konnten wir sehen, dass es eigentlich recht gut funktioniert“, berichtet Pernille Tindal, Unternehmensberaterin im Jobcenter.

„Wenn die Chemie zwischen dem Jobsuchenden und dem Arbeitgeber stimmt, dann kann ein eher ungewöhnlicher Treffer dabei herausspringen. Das hat dann nicht unbedingt etwas mit dem Lebenslauf, den Erfahrungen oder der Ausbildung der Bewerberin oder des Bewerbers zu tun“, teilt Pernille Tindale aus der Erfahrung vom Jobdating im Oktober 2021 mit.

Verschiedene Arten von Jobs

Es könne sich um viele verschiedenen Typen von Jobs handeln. „Es kann Stellen in Vollzeit, in Teilzeit, eine Lehrstelle, oder ein Studien- oder Freizeitjob sein“, so Tindale in einer Pressemitteilung.

Alle Unternehmen sind willkommen, wenn sie ein reales Rekrutierungsproblem haben. Dies gelte sowohl für Firmen von der letzten Veranstaltung und neue Interessenten.

Die Arbeitslosenquote ist zwar niedrig, es spielt aber in der Kommune Tondern eine Rolle, dass der Anteil der Bevölkerung, der außerhalb des Arbeitsmarktes steht, verhältnismäßig hoch ist. Auf diese Problematik hat Bürgermeister Jørgen Popp Petersen (Schleswigsche Partei) auch während des Wahlkampfes hingewiesen.

Die Veranstaltung findet am 25. Februar in der Tondernhalle statt. Foto: Jobdatin Einladung

Große Zielgruppe außen vor

Jan Voss Hansen (Dänische Volkspartei), bis Jahresende Vorsitzende des Arbeitsmarktausschusses, ging bei der Präsentation des Beschäftigungsplans für 2022 im Dezember auch auf diese Thematik ein.

Es sei für die Unternehmen schwierig, qualifizierte Arbeitskräfte zu gewinnen. 

„Wir haben eine große Zielgruppe, die ganz außerhalb des Arbeitsmarktes steht und auch mit anderen Problemen als mit Arbeitslosigkeit kämpft“, erklärte Jan Voss Hansen.

Hoher Anteil bezieht öffentliche Mittel

„Sie benötigen Unterstützung, um näher an den Arbeitsmarkt heranzukommen“, so der Politiker auf seiner letzten Sitzung, da er bei der Kommunalwahl den Wiedereinzug in den Stadtrat verpasste.

Seit Jahresbeginn steht Bo Jessen, (Tønder Listen), an der Spitze des Arbeitsmarktausschusses.

Aus dem Beschäftigungsplan geht hervor, dass es auf Jahresbasis umgerechnet 2.800 Personen gibt, die ganz oder teilweise finanzielle öffentliche Unterstützung beziehen.

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