Mit eisernem Willen gestaltete Doris Erna Tarp aus Lügumkloster ihr Leben trotz eines Herzleidens. Jetzt ist sie nach zunehmender Schwäche im Alter von 87 Jahren verstorben. Sie hinterlässt ihren Ehemann Hermann, ihre Töchter Martina in Pattburg (Padborg), Inga in der Nähe von Kolding und Silvia in Apenrade (Aabenraa), zwei Enkeltöchter und zwei Urenkel, die ihr sehr ans Herz gewachsen waren.

Erste Begegnung auf der Alm

Doris Tarp war gebürtige Schwäbin. In Reutlingen lernte sie ihren Mann auf der Achalm kennen. Sie heirateten 1957. So konnte das Paar im April dieses Jahres seinen 65. Hochzeitstag feiern.

Das Ehepaar lebte zunächst in der Heimat von Doris Tarp, zog dann aber nach Nordschleswig, bis es die Eheleute wieder in den Süden Deutschlands zog, um dann endgültig nach Lügumkloster zurückzukommen. Dort bauten sie später ein Haus am Straßenzuzug Ved Dammen. Zuletzt wohnte das Paar in einer Wohnung in der Rådhusstræde.

Die Mutter von drei Töchtern sorgte für die Kindererziehung und den Haushalt, arbeitete aber auch etwa 20 Jahre als Heimhelferin. In früheren Jahren unternahm sie mit ihrem Mann viele Reisen in unzählige Länder.

Engen Kontakt hielt sie mit ihrer Familie und Freunden in Süddeutschland. Einmal im Jahr wurde das Auto gepackt, und es ging Richtung Süden. Mit dem Nachrichtendienst WhatsApp konnte man schnell die 1.000 Kilometer überbrücken.

Doris Tarp wurde als energische Frau charakterisiert. Daher war ihr gesundheitlicher Zustand für sie nur schwer zu ertragen. Immer wieder musste sie ins Krankenhaus.

Große Hundefreundin

Obwohl sie nicht mit Hunden aufgewachsen war, entwickelte sie eine große Liebe zu den Vierbeinern. So waren Hunde immer ein Teil der Familie Tarp. In ihrer Freizeit fertigte die nun Verstorbene viele Handarbeiten an. Sie nähte, strickte und häkelte und beschenkte die ganze Familie und Freunde mit ihren Werken. Sie arbeitete im Vorstand des Sozialdienstes und des Kindergartens mit.

Am 14. November feierte sie noch mit ihrer Familie ihren 87. Geburtstag, ahnte aber schon, dass dies die letzte Feier werden würde. Vor zwei Jahren kamen sie und ihr Mann noch ohne fremde Hilfe zurecht.

Mit viel Unterstützung von der Heimhilfe ist sie von ihrem Mann zu Hause gepflegt worden.

Die Verstorbene wird am Freitag, 25. November, von der Kirche in Lügumkloster aus beigesetzt. Die Trauerfeier beginnt um 11 Uhr und endet bei der Kirche.