Er blieb bescheiden und humorvoll bis zuletzt. Christian Petersen ist in Leos Pflegeheim in Tondern still entschlafen. Er wurde 95 Jahre alt.

Der gebürtige Apenrader hätte eigentlich am deutschen Gymnasium in seinem Heimatort Abitur machen wollen. Wie bei so vielen seines Jahrgangs machte der Krieg auch ihm einen Strich durch die Rechnung. Er ging in die Lehre bei der Gerberei und Schrotthandlung Riggelsen in Tondern, die auch Häute und Felle verkaufte.

Großer Pferdefreund

Es zeigte sich, dass er dort die meisten Jahre seines Lebens bis auf einen kurzen Abstecher in Hadersleben (Haderslev) verbringen sollte. Denn viele Jahre leitete Christian Petersen das Arbeitsamt in Tondern. In jungen Jahren war er ein großer Liebhaber von Pferden und ist viel geritten. Dieser Liebe blieb er treu, indem er Reitunterricht gab. Zudem war er einige Jahre Vorsitzender des Turnerbunds Tondern (spätere SG West).

Seine Ehefrau Marika verstarb schon vor vielen Jahren. Mit zunehmendem Alter kümmerte sich der Sohn Michael, der mit seinem Mann Alex in Aarhus lebte, rührend um seinen Vater. Schon vor dem Tod der Eltern kam das Paar oft zu Besuch in Tondern. Im vergangenen Jahr verstarb sein geliebter Sohn nach schwerer Krankheit.

Mit fortschreitendem Alter musste Christian Petersen vor einigen Jahren in Leos Pflegeheim in Tondern einziehen. Dort lebte sich der freundliche und bescheidene Mann gut ein, der auch einen feinen Humor besaß. Er freute sich über den Besuch des früheren Lehrers Erwin Iwersen von der Ludwig-Andresen-Schule und seiner Besuchsfreundin vom Roten Kreuz.

Da er keine Erbinnen oder Erben hatte, bedachte er im Dezember 2022 den Sozialdienst Tondern und die Ludwig-Andresen-Schule, die der Sohn besucht hatte, mit großzügigen Spenden.

Christian Petersen hinterlässt seinen Schwiegersohn Alex Levin Malling. Auf Wunsch des Verstorbenen wird es keine Trauerfeier geben.