Kommunalpolitik

Tondern: Strategie für die Ansiedelung steht

Tondern: Strategie für die Ansiedelung steht

Tondern: Strategie für die Ansiedelung steht

Tondern/Tønder
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Der Bereich Verwaltung hat einen Anteil von 82.000 an den 515.000 kommunalen Jobs in Dänemark. Auf dem Foto das Rathaus der Kommune Tondern, dessen Erweiterung den Betrieb rationalisieren sollte. Foto: Monika Thomsen

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Für den neuen Kommunalrat liegt ein neues Werkzeug vor. Damit soll der rückläufigen Einwohnerzahl ein Riegel vorgeschoben werden. Um das Ziel zu erreichen, muss an einem Strang gezogen werden.

Dass die Bevölkerungszahl in der Kommune Tondern seit Jahren schrumpft, ist kein Geheimnis. Die Einwohnerzahl ist seit 2010 – mit Ausnahme von 2016 – kontinuierlich zurückgegangen.

Aus einer Bevölkerungsprognose, die die Kommune Tondern im März 2020 gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen Cowi ausgearbeitet hat, geht hervor, dass die Bevölkerungszahl vom Stand mit 37.364 Leuten Anfang 2020 bis zum 1. Januar 2035 auf 34.640 Personen zurückgehen wird.

Gegenwärtig operiert das Staatliche Serum Institut mit einer Einwohnerzahl von 36.641. Am 1. Januar 2021 wohnten 37.050 Menschen in der Kommune Tondern.

Als Werkzeug, um der rückläufigen Entwicklung entgegenzuwirken, hat der kommunale Ausschuss für Landbereiche und Ansiedelung eine Strategie für die Ansiedelung ausgearbeitet

Eine Aufgabe für die Neuen

Das Ergebnis wurde auf der letzten Sitzung des alten Stadtrats präsentiert und liegt nun griffbereit vor für das neue Kommunalparlament.

Das Ende der Legislaturperiode bedeutet auch gleichzeitig das Aus für das befristete Dasein des Ausschusses, wie der Vorsitzende Leif Høeg Jensen (Venstre) auf der Sitzung des Stadtrates anführte.

Die Lokalräte in den verschiedenen Ortschaften waren in die Arbeit miteinbezogen, und ihre Kommentare sind in das Material eingearbeitet worden. An einem Workshop beteiligten sich 60 Bürgerinnen und Bürger.

Zusammenarbeit unabdingbar

„Wenn wir wirklich die Ansiedelung ankurbeln und mehr Bürgerinnen und Bürger hier halten wollen, muss dies in enger Zusammenarbeit zwischen den Bürgern, den Vereinen, den Lokalräten, kleinen und großen Unternehmen, der Politik und Mitarbeitenden in der Kommune Tondern erfolgen. Wir sind überzeugt, dass gute Schulen und Betreuungsangebote, Jobmöglichkeiten und ein aktives Freizeitleben bei der Lust, sich in der Kommune niederzulassen, von entscheidender Bedeutung ist“, heißt es im Vorwort der Strategie.

Die Strategie gilt bis Ende 2025. Foto: Tønder Kommune

Nachbarschaft und Netzwerk wichtig

Aber auch der gute Empfang durch Nachbarn, ein Netzwerk mit Gleichgesinnten und die Gemeinschaft im Lokalbereich würden eine Rolle spielen.

„Daher ist es notwendig, dass alle Verantwortung übernehmen und ihren Beitrag leisten“, lautet die Aufforderung zugunsten von mehr Zuzüglern und des Verbleibs von Bewohnerinnen und Bewohnern.

Möglichkeiten im Blick

Im gegenwärtigen Trend, dass mehr Menschen von der Stadt aufs Land ziehen, erahnt das Gremium Möglichkeiten.
„Nicht zuletzt die jungen Familien träumen von mehr Zeit, finanzieller Freiheit, Nähe und Natur. Genau das können wir in der Kommune Tondern bieten. Das müssen wir gemeinsam der Außenwelt vermitteln", so die Intention.

Die Zielgruppen
• Junge Menschen im Alter von 16 bis 29 Jahren
• Familien mit kleinen Kindern in der Altersgruppe von 0 bis sechs Jahren
• Singles
• Reife Paare im Alter von 50 bis 70 Jahren
• Deutsche und Osteuropäer

Die Einsatzbereiche
• Das Arbeitsleben
• Attraktive Wohnangebote
• Kinder- und Jugendleben
• Die Grenzregion

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Leserbrief

Stephan Kleinschmidt
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