Die „Julemærkehjemme“, auf Deutsch Weihnachtsmarken-Heime, die Kinder mit Mobbingproblemen, Übergewicht und geringem Selbstwertgefühl bei einem mehrwöchigen Erholungsaufenthalt unterstützen, haben sich viele Jahrzehnte vor allem durch den Verkauf von Weihnachtsbriefmarken finanziert.

Post mit Briefmarken ist in der digitalen Welt allerdings sehr zurückgegangen, weshalb die Einrichtungen zunehmend auf andere Spenden angewiesen sind.

Das Kollunder Kurheim „Fjordmark“ kann sich hierbei über eine weitere Aktion freuen. In der Einrichtung am Fjordvejen war kürzlich Kirsa Jespersen aus Hadersleben (Haderslev) zu Gast, berichtet „JydskeVestkysten“.

Sie und ihr Bruder Kent Medom betreiben den Web-Shop „Curvii.dk“ mit Sitz in Ikast, der in erster Linie Mode mit Übergrößen vertreibt.

Fünf Kronen mit einem Klick

Wenn Kunden etwas bestellen, können sie auf ein Spendenfeld klicken. Sie zahlen dann fünf Kronen an das Kollunder Heim.

„Es ist eine verhältnismäßig kleine Spende, die für alle überschaubar ist. Es hat sich gezeigt, dass Kunden bis zu 10- oder gar 20-mal auf den Spendenknopf drücken“, so Kirsa Jespersen.

Der Shop hat zuvor bereits die Kurheime unterstützt, indem im November und Dezember Weihnachtsmarken auf die herausgehenden Pakete geklebt wurden, so die Direktorin des Internetgeschäfts.

„Zu Beginn passierte es manuell auf rund 10 Paketen in der Woche. Jetzt sind es 100 Pakete am Tag“, so Kirsa Jespersen.

Die neue Spendenaktion per Klick löst beim Fjordmarkleiter Lasse Balsgaard natürlich Freude aus.

Auch der Direktor der Kinderkurheime, Søren Ravn Jensen, ist von der Initiative begeistert. Er ließ es sich nicht nehmen, nach Kollund zu reisen und am Treffen mit der Gönnerin teilzunehmen.

Traumhaft schön

„Es ist ein Traum von einer Partnerschaft“, so der Direktor im Bericht von „JydskeVestkysten“.

Besonders erfreut zeigte sich Jensen, dass die Betreiber von Curvii.dk die Aktion nicht, wie ursprünglich geplant, nur in der Weihnachtszeit durchführen, sondern sich entschieden haben, den Spendenknopf das ganze Jahr „geöffnet“ zu lassen.

Es sei ihr ein großes Anliegen, Kindern mit sozialen Problemen zu helfen, so Kirsa Jespersen. Als sie noch als Zahnärztin tätig war, ehe sie ein Burnout einen anderen Weg einschlagen ließ, hatte sie viel Kontakt zu Kindern aus schwierigen Verhältnissen und kam mit ihnen ins Gespräch.

„Es hing in der Regel mit den Zähnen zusammen. Schlechte Zähne, schlechtes Wohlbefinden“, so Kirsa Jespersen.

Dass sich Einrichtungen wie „Fjordmark“ um Kinder mit sozialen und emotionalen Problemen kümmern, unterstütze sie gern.

Von Curvii.dk sind erst einmal 10.000 Kronen an das Kollunder Heim weitergegeben worden. Das Geld stammt allerdings nicht allein vom Spendenknopf. Ein Großteil der Summe steuerte der Webshop selbst bei.