Gaststättengewerbe

Neuer Pächter fürs „Landbohjem“ in Holebüll gesucht

Neuer Pächter fürs „Landbohjem“ in Holebüll gesucht

Neuer Pächter fürs „Landbohjem“ in Holebüll gesucht

Holebüll/Holbøl
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Karin und Finn Jørgensen vor ihrer Wirkungsstätte der vergangenen 22 Jahre. Foto: Karin Riggelsen

Nach 22 Jahren als Betreiber des Catering- und Gaststättenbetriebes „Holbøl Landbohjem“ ziehen sich Karin und Finn Jørgensen zurück. Mit der Corona-Krise hat es nichts zu tun. Die Entscheidung ist lange gereift und hat einen ganz einfachen Grund.

„Es war keine leichte Entscheidung für uns, denn wir genießen es mit unserem fantastischen Personal auf der Arbeit zu sein. Den Kontakt zu den Kunden werden wir auch sehr vermissen“, sagt Finn Jørgensen zum Entschluss von ihm und seiner Ehefrau Karin, als Pächter des Gaststättenbetriebes „Holbøl Landbohjem“ zum 1. August aufzuhören.

Geschuldet sei es weder Meinungsverschiedenheiten, Corona-Krise noch anderen negativen Dingen. „Das ist mir wichtig zu betonen. Wir finden einfach, es ist der richtige Zeitpunkt, uns zurückzuziehen und in Pension zu gehen. Der Entschluss ist über einen Zeitraum von rund zwei Jahren gereift“, so Finn Jørgensen zum „Nordschleswiger“.

Karin und Finn Jørgensen gehen beide auf die 67 zu und wollen es nun ruhiger angehen lassen.

Gutes Renommee

Das Paar hat sich mit ihrer Bewirtung und der Qualität der Speisen einen guten Ruf erarbeitet. Ob Zimmervermietung, Essen bei Gesellschaften, Tagesmenüs oder Essen außer Haus: der Service und die Produkte aus dem „Landbohjem“ mit rund zehn Mitarbeitern finden Zuspruch.Die Jørgensens haben sich stets innovativ gezeigt und warteten immer wieder mit Sonderaktionen auf, die zu gefallen wussten. Nun soll damit Schluss sein.

Finn und Karin Jørgensen haben „Holbøl Landbohjem“ zu einem guten Ruf verholfen. Foto: Karin Riggelsen

 

So einfach aus dem Staub machen sich die Beiden nicht. Sie wollen ihre Arbeit ganz professionell bis zum offiziell letzten Tag am 31. Juli fortführen, und man werde dem Verein dabei helfen, eine Nachfolge zu finden, so Finn Jørgensen.

 

Er selbst hatte einen vielversprechenden Kandidaten an der Hand, der sich die Übernahme in diesem Jahr gut vorstellen konnte. „Daraus wurde dann leider doch nichts“, so Finn Jørgensen mit Bedauern.

Im Betrieb arbeitet Tochter Katrine seit den Anfängen der Ära ihrer Eltern mit und ist tatkräftiger Bestandteil der Crew. Dass sie das Landbohjem übernimmt, ist nicht in Betracht gezogen worden. „Sie hat zwei Kinder und der Mann ist Lastwagenfahrer. Das Landbohjem weiterzuführen, wäre eine große Belastung. Ich würde es ihr nicht zumuten wollen“, so Finn Jørgensen.

Sie hat zwei Kinder und der Mann ist Lastwagenfahrer. Das Landbohjem weiterzuführen, wäre eine große Belastung. Ich würde es ihr nicht zumuten wollen.

Finn Jørgensen

 

Verständnis für den Entschluss

Der Genossenschaftsverein hat den Rückzug der langjährigen Pächter mit Bedauern aber auch mit Verständnis zur Kenntnis genommen.

„Wir sind natürlich traurig darüber, dass Karin und Finn als Pächter des Holebüller Landbohjem aufhören. Wir verstehen und respektieren aber auch ihren Wunsch, kürzerzutreten und ihren Lebensabend zu genießen“, so die Worte des Vorsitzenden Jens Peter Skjøth.

Man leite nun den Prozess ein, einen neuen Pächter zu finden, und dabei sei sicherlich das gute Renommee hilfreich, dass Karin und Finn Jørgensen über die Jahre aufgebaut haben. 
„Ein neuer Pächter wird ein gutes und gesundes Geschäft übernehmen können mit einem routinierten und tüchtigen Mitarbeiterstab“, ergänzt der Vorsitzende.

Auch äußerlich stehe der Betrieb gut dar. Das Landbohjem sei fortwährend renoviert worden und verfüge über eine moderne Küche.

Das jetzige Pächterpaar übergibt laut Genossenschaftsverein einen sehr gut geführten Betrieb. Foto: Karin Riggelsen
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