Wiedereröffnung

Nachschul-Neustart: Planungen laufen auf Hochtouren

Nachschul-Neustart: Planungen laufen auf Hochtouren

Nachschul-Neustart: Planungen laufen auf Hochtouren

Tingleff/Tinglev
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Nach der Corona-Zwangspause können die Schüler der Deutschen Nachschule Tingleff wieder an die Einrichtung zurückkehren. Das Foto stammt vom Wiederbeginn im vergangenen Jahr. Foto: Karin Riggelsen (Archiv)

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An der Deutschen Nachschule Tingleff gibt es für die angekündigte Wiedereröffnung immer noch viele Dinge zu klären. Vor allem die Tatsache, dass viele Schüler aus Deutschland die Einrichtung besuchen, stellt die Leitung wegen geltender Einreisebeschränkungen vor Herausforderungen. Testen wird für alle obligatorisch.

Seit die Regierung in dieser Woche die Wiedereröffnung der Nachschulen ab kommenden Montag ins Spiel brachte, läuft die Planungsmaschinerie der Deutschen Nachschule Tingleff mit Volldampf.

Es schien dementsprechend an ein Wunder zu grenzen, Nachschulleiter Jørn Warm telefonisch zu erreichen, um ihn zum aktuellen Stand der Dinge zu befragen.

Warm nahm sich in seiner Mittagspause zum Glück die Zeit, zurückzurufen.

An der Ausgangslage und den Herausforderungen, die der Nachschulleiter kurz nach Bekanntwerden der möglichen Wiedereröffnung dem „Nordschleswiger“ skizzierte, hat sich nicht viel geändert.

Im Detail sei man aber schon weitergekommen, so Warm am Donnerstag.

Schüler aus Deutschland müssen laut Einreisebestimmungen vorübergehend in Quarantäne. „So sind die Regeln nun einmal, und danach richten wir uns“, so Warm, der Bemühungen um eine eventuelle Ausnahmeregel nicht in Betracht zieht.

„Wir werden die Zimmer anders zuteilen, sodass es mit den Schülern passt, die aus Deutschland kommen und aus Sicherheitsgründen ein paar Tage in Isolation müssen“, so Warm.

Oberstes Gebot für die Rückkehr von Schülern und Lehrern sind Tests. Die Schüler aus Deutschland müssen ohnehin ein negatives Testergebnis vorlegen können, um über die Grenze zu kommen.

Nur mit negativem Testergebnis zurück an die Schule

Unabhängig davon sollen zweimal die Woche alle Schüler und Mitarbeiter getestet werden, eventuell sogar dreimal.

„Wir stehen diesbezüglich mit Carelink in Kontakt (Anbieter, red. Anm.) und sind dabei, einen Raum für die Tests einzurichten“, erwähnt Jørn Warm.

Ohne Vorlage eines negativen Testergebnisses darf niemand an die Schule zurück.

„Dafür gibt es zum Glück großes Verständnis“, so der Schulleiter.

In den vergangenen Monaten, als die Schüler in der Corona-Krise noch an der Schule sein durften, hatte es keine einzige Infektion gegeben, auf die man hätte reagieren müssen.

„Wir hoffen und glauben, dass es auch diesmal so wird. Wir müssen aber damit rechnen, dass es bei den vielen Tests an der Schule fälschlicherweise ein positives Ergebnis geben wird“, gibt Warm zu bedenken.

Für den Fall der Fälle

So etwas komme bei den Schnelltests immer mal wieder vor.  Bei rund 1.000 Tests im Monat müsse man daher auch an der Nachschule mit positiven Ergebnissen rechnen, auch wenn gar keine Infektion vorliegt.

Da man die Gewissheit im ersten Moment aber eben nicht hat, ob es falscher Alarm ist, werde man auch dafür einen Maßnahmenplan erstellen müssen.

Man denke da ebenfalls an eine interne Quarantänemöglichkeit auch für den Fall, dass ein Test tatsächlich positiv ist.

„Wir werden betroffene Schüler nicht einfach so nach Hause schicken können“, so die Einschätzung des Schulleiters.

Er geht davon aus, dass es erst einmal keinen normalen Turnus mit Werktagen und Wochenende geben wird.

Es werde mehr Sinn ergeben, die Schüler wegen der Corona-Krise vorerst auch an den Wochenenden dazubehalten. Über die Osterfeiertage unter Umständen ebenfalls.

Jørn Warm und seinem Mitarbeiterstab bleiben nur noch wenige Tage, um den für Montag anvisierten Neubeginn vorzubereiten. Dann heißt es nach der letztjährigen Wiedereröffnung erneut: „Herzlich willkommen zurück!“

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