Konzert mit dem Sinfonieorchester
Hochgenuss mit Wermutstropfen
Hochgenuss mit Wermutstropfen
Hochgenuss mit Wermutstropfen
Beim Konzert mit dem Sinfonieorchester in Tingleff mangelte es an nichts – das Wetter war aber zu viel des Guten.
Trotz des anhaltenden Regens überhaupt keine schlechte Stimmung, so der Tenor: Das Open-Air-Konzert mit dem „Sønderjyllands Symfoniorkester“ und Solisten von „Opera på Grænsen“ vergangenen Sonntag auf dem Sportplatz der deutschen Sporthalle Tingleff ließen sich die Zuhörer nicht durch das Wetter vermiesen.
Zwar gab es weniger Zuhörer, als vom Veranstalter Tinglev Forum erhofft. Die, die gekommen waren, kamen aber voll auf ihre Kosten und hielten bis zum Schluss durch, denn es war wieder einmal ein vortreffliches Konzertprogramm zusammengestellt worden.
„Die Musiker zeigten sich beeindruckt davon, mit welcher Begeisterung das Publikum bei so einem Wetter dabei war“, freut sich Tinglev-Forum-Vorsitzender Poul-Erik Thomsen bei aller Enttäuschung über die Zuschauerzahl über die Rückmeldung der Künstler.
200-300 Zuschauer weniger
Gegen Regen kommt man als Konzertveranstalter nur schwer an. „Wir hatten für eine Tribüne gesorgt, um einigermaßen auf schlechtes Wetter vorbereitet zu sein. Dass es aber so schlecht werden würde, war dann schon bitter“, so Poul Erik Thomsen mit einem getrübten Rückblick auf die äußeren Umstände beim Konzert in Tingleff mit dem Sinfonieorchester Nordschleswig und Sängern von Opera på Grænsen.
„Der Regen hat mit Sicherheit 200 bis 300 Zuhörer ferngehalten. Enttäuschend ist, dass relativ wenig Tingleffer das Konzert besuchen. Sie wohnen ja am nächsten dran“, so Thomsen, der einmal mehr Rückendeckung aus dem Ort vermisste.
„Es hätten mehr Tingleffer sein können“
„Wir veranstalten diese Konzerte ja aus zwei Gründen. Zum einen, um sehr gute Musik und guten Gesang in Tingleff zu bieten und zum anderen, um Tingleff damit auf die Grenzlandkarte zu setzen, so Thomsen.
Zum Konzert kommen Zuhörern aus einem großen Einzugsgebiet. Um so bedauerlicher sei es, dass ausgerechnet so wenig Tingleffer dem Event die Treue halten. Nur um die 100 Ortsansässige waren laut Schätzung von Thomsen dabei. Ungeachtet des Wetters und des Musikgeschmacks ist das einfach zu wenig, findet Thomsen.
Vielleicht wird es bei den kommenden Konzerten 2019 und 2020 anders. Und vielleicht spielt dann auch das Wetter mit. Das wäre allein schon aus wirtschaftlicher Sicht zu hoffen. Eine genaue Bilanz von diesem Jahr liegt noch
nicht vor, man rechne aber mit einem Minus im fünfstelligen Bereich, so Thomsen.
Neue und bekannte Gesichter
Neu beim Konzert waren Dirigent Casper Schreiber sowie die beiden männlichen Gesangssolisten Anders Christensen, Tenor, und Bariton Jesper Buhl. Allen bekannt waren indes die beiden weiblichen Gesangssolisten Iben Silberg und Stine Elbæk, Sopran. Das Orchester trat in einer größeren Besetzung als zuvor an und imponierte durch seine Klangfülle.
Wie schon bei den drei früheren Konzerten in Tingleff wurde das Event mit Richard Strauss' beeindruckender „Eröffnungsfanfare“ aus „Also sprach Zarathustra“ eingeleitet. Ein Reigen aus bekannten Werken (klassische Musik, Oper, Operette und Musical) schloss sich in zwei Abschnitten an, wobei sich die Gesangssolisten besonders mit Melodien aus „Porgy and Bess„ (G. Gershwin), „My Fair Lady“ (F. Loewe) und aus der „West Side Story“ (L. Bernstein) hervortun konnten.
Sogar die Orchestermitglieder ließen ihre Stimmen beim „Mambo“ aus der West Side Story hören. Hervorragend auch der Schlagzeuger in Ravels bekanntem Stück „Bolero“.
Wie Conferencier Poul Erik Thomsen zum Abschluss betonte, wird die gute Zusammenarbeit mit „Sønderjyllands Symfoniorkester“ fortgesetzt. Die Konzerttermine für 2019 (9. August) und 2020 (11. August) stehen bereits fest.