Kunst und Kultur

Deutsch-dänische Ausstellung zum Thema Grenze eröffnet

Deutsch-dänische Ausstellung zum Thema Grenze eröffnet

Deutsch-dänische Ausstellung zum Thema Grenze eröffnet

Uk/Uge
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Einige der beteiligten Künstler waren bei der Ausstellungseröffnung in der Galerie "Nexus" in Uk zugegen. Foto: Karin Riggelsen

Minderheitenbeauftragter Johannes Callsen eröffnet in Uk die zensierte grenzüberschreitende Ausstellung, die ein Künstlerehepaar aus Rendsburg als Wanderausstellung initiiert hatte.

Eigentlich sollte der Auftakt der Ausstellung in Rendsburg in ihrem  „Atelier4und20“ „mit vielen Menschen, Musik und Tamtam stattfinden“. Coronabedingt musste dann leider umdisponiert werden, sagten Jürgen Baum und Renate Basten, als in der Galerie „Nexus“ in Uk am Sonntag die zensierte deutsch-dänische Wanderausstellung „100 År med Grænsen – 100 Jahre Grenze“ in Anlehnung an die Grenzziehung vor 100 Jahren eröffnet wurde.

Das Ehepaar aus Rendsburg, dessen Augenmerk auf den deutsch-dänischen Kunstaustausch gerichtet ist, hatte die Ausstellung mit auserwählten Werken von 38 deutschen und dänischen Künstlern in Zusammenarbeit mit dem südschleswigschen Kulturverein SSF initiiert. Nach Kiel ist die Galerie von Kunstkenner Kent Lauritsen in Uk die zweite Station.

Dass die Ausstellung im Jubiläumsjahr trotz der Corona-Krise nun auch in Uk gezeigt werden kann, freute nicht zuletzt den Minderheitenbeauftragten des Landes Schleswig-Holstein, Johannes Callsen, der die Ausstellung offiziell eröffnete.

Johannes Callsen (Mitte) bei der Ausstellungseröffnung, rechts Jurorin und Kuratorin Elisabeth Hertzum Foto: Karin Riggelsen

Kunst und Kultur beeinträchtigt

„Die Corona-Pandemie hat die Kultur schwer getroffen. Vieles wurde in den Bereich der Online-Formate verlegt, doch Kunsterlebnisse sind virtuell oft nur schwer möglich. Deshalb freue ich mich sehr, die Ausstellung in Dänemark zu eröffnen“, sagte Callsen. Es sei einfach etwas anderes, wenn Kunst direkt erlebt werden kann und sich Menschen dabei begegnen.

Glücklicherweise sei die deutsch-dänische Grenze heute mehr Brücke und Scharnier als eine Grenze, so Callsen zum Thema der Ausstellung. „Wir pflegen eine freundschaftliche und partnerschaftliche Nachbarschaft mit vielen Kontakten. Auf beiden Seiten profitieren wir von einer guten grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, die wir auch in Zukunft noch weiter ausbauen wollen“, so der Minderheitenbeauftragte.

Juroren der Ausstellung waren Prof. Klaus- Ove Kahrmann aus Bielefeld und Kunsthistorikerin Elisabeth Hertzum aus Apenrade/Aabenraa.

Elisabeth Hertzum (r.) war Jurorin der grenzüberschreitenden Wanderausstellung, die der Rendsburger Künstler Jürgen Baum (l.) und seine Ehefrau Renate Basten ins Leben riefen. Foto: Karin Riggelsen

Übereinstimmung bei den Juroren

 „Viele werden womöglich vermuten, dass wir uns um die Auswahl gestritten haben. Das war aber nicht der Fall. Im Gegenteil. Jeder von uns hat eine Auswahlliste erstellt und beide Listen waren nahezu identisch“, so Hertzum, die auch Kuratorin der Ausstellung in Uk war.

Die Corona-Pandemie hat die Kultur schwer getroffen. Vieles wurde in den Bereich der Online-Formate verlegt, doch Kunsterlebnisse sind virtuell oft nur schwer möglich. Deshalb freue ich mich sehr, die Ausstellung in Dänemark zu eröffnen.

Johannes Callsen

 

Das Thema Grenze sei weitreichend und lasse den Künstlern viel Spielraum, wie auch Jürgen Baum und Renate Basten in ihrer Begrüßung hervorhoben.

Das Ziel bei der Zusammenstellung der ausgewählten Werke sei gewesen, „dass kein Werk andere Werke töten darf“, so Elisabeth Hertzum metaphorisch.

Ob das gelungen war, davon konnten sich die Vernissage-Gäste bei einem Rundgang selbst überzeugen. Am Nachmittag war eine weitere Eröffnung angesetzt, da coronabedingt maximal 35 Personen in den Räumen sein durften.

Musikalisch umrahmt wurden die Ausstellung vom Streichensemble „Duo Fondamento“ mit Anne und Christian Gayed aus Rendsburg.

Die Ausstellung wird sich bis zum 6. September in den Räumen der Uker Galerie befinden und kann von Donnerstag bis Sonntag jeweils von 13 bis 17 Uhr oder nach Absprache auch zu anderen Zeitpunkten besucht werden. Der Eintritt ist frei.

Erste Station war vom 12. Juni bis zum 9. August der Flandernbunker in Kiel. Nach Uk sind Ausstellungen in Schleswig, Sonderburg und Rendsburg vorgesehen.

Das Streichensemble "Duo Fondamento" sorgte für den musikalischen Rahmen. Foto: Karin Riggelsen
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