Wann muss am Sonnabendmorgen mit dem Kaffeekochen begonnen werden? Wann kommen die 20 Nachschüler, die beim Servieren helfen, in die Halle? Wie viele Kringel müssen für die Informationsveranstaltung in der Aula gebacken werden? Wer putzt am Mittwoch die Fenster?

Für Tine Oehlenschlæger und ihr Team ist die Woche 44 ohne Frage die anstrengendste des Jahres. Zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen von der deutschen Nachschule in Tingleff bereitet sie in diesen Tagen die Festveranstaltung zum Deutschen Tag am kommenden Sonnabend in Aula und Sporthalle der Nachschule in Tingleff vor.
Für die 52-Jährige und ihr Team bedeutet das: Planen, vorbereiten, Fenster putzen, das Porzellanservice aufpolieren, Schüler anlernen und – bloß nie den Überblick verlieren.

Oehlenschlæger: Jedes Jahr ein bisschen besser

Doch Tine Oehlenschlæger weiß, was sie tut. Seit 2012 organisiert sie die Bewirtung am Deutschen Tag. „Und jedes Jahr macht man es ein bisschen besser, weil wir nach jeder Veranstaltung evaluieren, was wir besser machen können“, verrät die Küchenleiterin.

Bei 440 Gästen in der Sporthalle und 200 am Vormittag in der Aula muss alles genaustens durchgeplant sein. Zusammen mit ihrem Küchen- und Reinigungspersonal sowie den drei Hausmeistern bereitet Tine Oehlenschlæger das große Fest vor. 20 Schüler der Nachschule helfen mit, vom Servieren bis hin zum Abwaschen.

Allein das Kaffeekochen ist eine logistische Herausforderung. Da die Kaffeemaschine in der Nachschulen-Küche schneller ist, wird es einen Kaffee-Frachtverkehr zwischen Schule und Halle geben. „Wir beginnen mit dem Kaffeekochen um 8 Uhr morgens, es werden rund 200 Kannen gekocht. Wenn die Tische am Morgen aufgestellt sind, beginnen wir mit dem Eindecken in der Halle, 440 Gedecke werden es.“ Am Vormittag findet darüber hinaus noch das traditionelle Informationsgespräch in der Aula statt.

800 Kekse, 34 Kringel, 46 Torten

Hierfür backt das Team über die 800 Kekse hinaus 34 Kringel, das „Smørrebrød“ wird vom Osterhoister Krug geliefert. Auch die Torten für die Nachmittagstafel werden eingekauft. „Dafür fehlt uns einfach die Kapazität, um 46 Torten zu backen“, sagt Tine Oehlenschlæger. Da der lokale Bäcker in Tingleff seinen Betrieb geschlossen hat, werden die süßen Backwerke – in diesem Jahr sind es Himbeertorten – vom Lagkagehuset in Apenrade geliefert.

Wie managt die Küche den nebenbei weiterlaufenden Schulbetrieb? „Wir haben einen Essensplan entworfen, der etwas einfacher ist, außerdem haben wir für Freitag das Essen vorproduziert und eingefroren. Die Schüler merken nichts von unserer ,Nebentätigkeit’“, lacht die Küchenchefin.

Es wird ein langer Sonnabend, soviel steht fest. Von morgens 8 Uhr bis abends 20 Uhr, „da sind die Füße dann schon platt. Aber das Gefühl ist einfach super gut, es wieder einmal gemeinsam geschafft zu haben. Das gibt Extra-Energie“, ist sich die Küchenchefin mit Blick auf den nahenden Sonnabend sicher.