„Wir haben die vergangenen Monate für diese Europameisterschaft hart trainiert. Endlich geht es los“, sagt Daniela Silberg, Nationalspielerin des dänischen Teams, das sich aus Nordschleswigerinnen zusammensetzt.

Die dänische Mannschaft trifft bei der am Freitag startenden EM in Österreich in der Gruppenphase auf Italien, Belgien und Polen.

Mit neun Spielerinnen reist das Trainergespann um Thore Naujeck und Josef Khalil nach Grieskirchen. Dabei musste das Team vor zwei Wochen noch einen herben Rückschlag hinnehmen. Stammkraft Louise Andresen hat sich am Knie verletzt und wird die EM deshalb verpassen.

„Es ist sehr bitter für uns, dass Louise so kurz vor der EM noch ausfällt, aber wir werden das kompensieren. Wir haben eine gute Truppe zusammen“, sagt Trainer Naujeck.

Thomsen kommt aus dem Faustball-Ruhestand

Carina Thomsen, ein echtes nordschleswigsches Faustball-Urgestein, hatte im März eigentlich bereits ihren Rücktritt vom Faustball erklärt. Nun wurde sie kurzerhand von der Delegationsleiterin zur Spielerin befördert und rückt für die verletzte Andresen ins Team.

„Carina hat unglaublich viel Erfahrung, auch bei großen Turnieren. Es ist großartig, dass wir sie überzeugen konnten, noch einmal das Nationaltrikot anzuziehen“, freut sich Trainer Thore Naujeck.

Bei der Zielsetzung sind sich sowohl Trainer als auch Spielerinnen einig: mindestens ein Platz unter den erst fünf.

„Platz fünf ist das Ziel, Platz vier wäre der Hammer“, so Daniela Silberg, die auf dem Weg dahin zumindest den Gruppensieg fest einplant. „Das sollten wir schon schaffen“, sagt sie.

Auch Trainer Naujeck ist mit Blick auf die Vorrundengegner zuversichtlich. „Belgien kennen wir sehr gut, und Italien wird mit seiner kompletten U-18-Mannschaft anreisen. Die kennen wir von der EM in Krusau, und die sollten wir auch schlagen. Nur Polen ist ein bisschen eine Wundertüte. Über die wissen wir so gut wie nichts, aber ich gehe davon aus, dass wir auch mit ihnen mindestens auf Augenhöhe sein werden“, so der Trainer.

Serbien als möglicher Viertelfinalgegner

Sollte der Gruppensieg geschafft werden, wird mit großer Wahrscheinlichkeit Serbien im Viertelfinale auf das dänische Team warten. „Gegen sie haben wir bei der WM klar verloren. Aber wir haben die vergangenen Monate viel gearbeitet und einen großen Schritt nach vorn gemacht. Ich glaube nicht, dass wir uns vor ihnen verstecken müssen“, sagt Daniela Silberg.

Das erste Spiel bestreitet die dänische Mannschaft am Freitag ab 11.30 Uhr gegen Italien. Ab 14 Uhr geht es gegen Polen, und als letzter Vorrundengegner wartet ab 16.45 Uhr Belgien.