Protest

Widerstand gegen Anlage wächst

Widerstand gegen Anlage wächst

Widerstand gegen Anlage wächst

Bettina P. Oesten
Quars/Kværs
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Symbolfoto Foto: Louise Herrche Serup/Ritzau Scanpix

Eine der weltweit größten Biogasanlagen soll in Quars gebaut werden. Das wollen viele Anwohner nicht.

Die Pläne zum Bau einer der weltweit größten Biogasanlagen in Quars zwischen Grabenstein und Apenrade, stößt auf massiven Widerstand unter den örtlichen Bewohnern. Bislang haben 300 Bewohner ein Protestschreiben unterzeichnet, in dem die Politiker der Kommune  aufgefordert werden, die Pläne fallen zu lassen.

„Ich gehe stark davon aus, dass die Kommune noch weitere Einsprüche von unzufriedenen Bürgern erhalten wird“, sagt der Vorsitzende der örtlichen Lenkungsgruppe, Hofbesitzer Hans Jørgen Vårbjerg.

„Geruchs- und Lärmbelästigungen sowie die Aussicht auf eine starke Wertminderung von Immobilien, sollten die Pläne umgesetzt werden,  rufen starke Emotionen unter den Bewohnern hervor. Wir möchten aber in einen sachlichen und sinnvollen Dialog mit der Kommune treten und haben deshalb eine der profiliertesten Rechtsanwältinnen in dem Bereich, Anne Vilslev Petersen von der Kanzlei Trolle in Fredericia, eingeschaltet. Sie wird für uns den ganzen Sachverhalt, den wir     nicht so wirklich nachvollziehen können, nochmals durchgehen. Es hat den Anschein, als müssten die Pläne möglichst schnell durch alle Instanzen gejagt werden“, so Vårbjerg weiter.

Er und die übrigen Gegner der Biogasanlage in Quars hinterfragen die Notwendigkeit einer solchen Anlage, zumal ähnliche Anlagen derzeit in Glansager östlich von Sonderburg und im nur sieben bis acht Kilometer von Quars entfernten Klipleff entstehen.

Einsprüche gegen die vorgelegten Pläne müssen spätestens am 15. Mai bei der Kommune Sonderburg eingehen. Danach soll im Juni über das weitere Vorgehen entschieden werden. Rechtsanwältin Anne Vilslev Petersen stand für einen Kommentar nicht zur Verfügung.

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