Ringreiten

Welins Ringreiterin heißt alle herzlich willkommen

Welins Ringreiterin heißt alle herzlich willkommen

Welins Ringreiterin heißt alle herzlich willkommen

Sonderburg/Sønderborg
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Preben Jensen (l.) vom Uwe Wolffs Fond und der Künstler Andreas Welin bei der feierlichen Einweihung der Wand-Kunst mit der Ringreiterin Foto: Ilse Marie Jacobsen

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Das neue Kunstwerk an der Christian X.-Brücke „Rytteren med lansen“ ist am Sonnabend eingeweiht worden. Die Idee hatte der Uwe Wolffs Fond.

Wer künftig auf der alten Brücke nach Alsen (Als) fährt, wird es sofort sehen: Nun kommt man in die Hauptstadt des Ringreitens. An der einen großen Hauswand reitet eine stolze Ringreiterin nach rechts Richtung Schloss.

Das fertige Werk wurde am Sonnabend, 10. Juli, also einen Tag vor dem diesjährigen Ringreiten am Sonntag, mithilfe von Herolden und der Sonderburger Garde feierlich eingeweiht.

Diese Wand schreit nach einem Kunstwerk

Die Idee für das expressionistische Graffiti-Werk des Künstlers, dem in Sonderburg geborenen Andreas Welin, kam vom Uwe Wolffs Fond.

Die Sonderburger Garde und Herolde waren bei der Einweihung des großen Wandgemäldes dabei. Foto: Ilse Marie Jacobsen

„Ich bin oft mit meiner Frau hier vorbeispaziert – und diese Wand schreit förmlich nach einem Kunstwerk“, stellte das Fonds-Mitglied Preben Jensen fest. Andreas Welin, der vor vier Jahren auch die andere Seite des gleichen Gebäudes mit einem Pfadfindermotiv verzierte, willigte sofort ein. Der Urheber des Fonds, der verstorbene Kunstliebhaber Uwe Wolff, hatte manchmal Kunst nach Größe erworben. Ihm war das Motiv nicht immer wichtig. Aber diesmal sollte es an dieser Wand ein treffendes Motiv sein – ein Ringreitermotiv. Preben Jensen enthüllte anschließend eine Messingplatte.

Ringreiten eine stolze Tradition

Das Stadtratsmitglied Jesper Kock sprach von der stolzen Tradition des Ringreitens, und er lobte den Künstler Andreas Welin.

Eine Messingplatte für das Kunstwerk "Rytteren med lansen" Foto: Ilse Marie Jacobsen

„Und er ist nur einer unsere Künstler hier in Sonderburg“, so Kock, der auch dem Ringreiterkomitee für deren unermüdlichen Einsatz lobte. „Ich freue mich schon auf 2022“, so der Sozialdemokrat.

Einzigartige Möglichkeit der Werbung

Der Vorsitzende des Sonderburger Ringreiterfests, Jes Andersen, sprach von einer einzigartigen Möglichkeit, auf das Ringreiten aufmerksam zu machen. Das Reiterereignis kann bis auf das 16. Jahrhundert zurückverfolgt werden, und Sonderburg verfügt über einen der ältesten Vereine dieses Sports. Der Sonderburger Ringreiterverein wurde 1888 gegründet.
100 Personen sind mit der Vorbereitung des jährlichen Spektakels beschäftigt. Mit dem Gemälde hat das Ringreiten einen fantastischen Branding-Effekt erreicht. Die 130.000 zahlenden Gäste genießen in Sonderburg die Mischung von Kultur, Fest, Sport, Freude und Tradition.

Er dankte Andreas Welin: „Es ist schön, wenn man einen Künstler hat, der weiß, was ein Ringreiten ist. Und Frauen sind ja im Augenblick im Gespräch“, so Jes Andersen, der seine Rede mit einem feierlichen Hip-Hip-Hurra abschloss.

Künstler hat sich viele Gedanken gemacht

Der Künstler Andreas Welin war stolz, dass gerade ihm dieser Auftrag überlassen worden war. „Es ist die wohl sichtbarste Wand in ganz Sonderburg“, stellte er fest. Seit seinem Pfadfindermotiv vor vier Jahren hat sich seine Kunst weiterentwickelt.

„In diesem Werk scheint meine eigene Person durch“, meinte er. Er hatte sich beim Motiv ganz viele Gedanken gemacht. Die Reiterin schaut zum Schloss hin, und so heißt die Frau mit Lanze alle Besucher auf Alsen willkommen.

„Das Bild sieht aus der Entfernung fertig aus. Wer näher kommt und in die Tiefe geht, der sieht Pinselstreiche und die Gedanken, die ich mir gemacht habe. Das ist das Schöne und sehr expressionistische – es ist die Energie im Pinselstrich“, so der Künstler, der seiner Heimatstadt gerne etwas ganz Besonderes schenken wollte.

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